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Cafébetrieb

Marstall-Bäcker lüften großes Geheimnis

Prenzlau / Lesedauer: 3 min

Die Boitzenburger sehen dem neuen Mitbewerber in der Prenzlauer City gelassen entgegen. Kein Wunder, schließlich planen sie selbst eine Überraschung.
Veröffentlicht:04.12.2020, 09:20

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Der Lockdown verhagelt zurzeit den meisten Gastronomen das Geschäft. Auch der Boitzenburger Marstall muss im übertragenen Sinne kleinere Brötchen backen, denn das Verbot des Café-Betriebes hat natürlich Konsequenzen für den Absatz von Backwaren. „Zum Glück entdecken immer mehr Kunden das 'to go'-Modell für sich”, sagt Mandy Rösler, die die Filiale in der Prenzlauer Friedrichstraße leitet. Selbst einige ältere Stammgäste würden sich ihren Kaffee jetzt schon für den Verzehr beim Gehen oder später für daheim holen, bestätigt Mitarbeiterin Katja Schumann. Dass dann auch das eine oder andere Stück Torte oder Kuchen über den Tresen wandert, versteht sich von selbst. „Selbst bei Konditorware ist der Umsatz glücklicherweise nicht eingebrochen”, bilanziert die 33-jährige Chefin. Der Weiterbetrieb der zweiten Marstall-Außenstelle in der Prenzlauer Steinstraße habe sich allerdings unter Coronabedingungen nicht mehr gelohnt, kommentiert die Gollmitzerin die Schließung des Cafés vor einiger Zeit.

Erweiterung geplant

„Aber das soll keine Endlösung sein”, versichert die gelernte Restaurantfachfrau schnell: „Sobald sich die Lage normalisiert, gehen auch dort die Türen wieder auf.” Für ihren Standort neben dem Restaurant „Zum Schwan” sei sogar eine Erweiterung geplant, verrät Mandy Rösler stolz. Nach dem Auszug des benachbarten Telefon-Shops sei ihr Chef in Verhandlungen mit dem Vermieter getreten, setzt sie erklärend hinzu: „Jetzt steht endgültig fest, dass wir die Gewerbeflächen dazu bekommen und uns vergrößern dürfen.”

Dazu werde es, so die Leiterin, vermutlich einen Durchbruch geben. „Die Planungen sind schon angelaufen. Aber was konkret gemacht wird, weiß ich noch nicht. Nur so viel: Vorgesehen ist, die Sitzkapazität von 20 auf 40 Plätze zu erhöhen. Das ist wirklich toll. Denn dann müssen wir auch niemanden mehr wegschicken”, bekräftigt Mandy Rösler. Vor dem Lockdown sei das leider manchmal der Fall gewesen; „wenn voll, dann voll...”

Gut fürs Geschäft

Gefragt, was ihr Team von der geplanten Wiederbelebung des benachbarten „Café Central” hält, antwortet diese diplomatisch: „Das muss gar nicht schlecht fürs Geschäft sein. Je mehr Angebot da ist, desto mehr Leute kommen vielleicht wieder in die Innenstadt. Prenzlau gibt das her. Wir sind da ganz zuversichtlich.” Das sagt sie vermutlich auch mit Blick auf die Inbetriebnahme des 4-Sterne-Campingplatzes „Sonnenkap”, wo die Bauarbeiten auf Hochtouren laufen. Das touristische Angebot soll pro Jahr mehrere zehntausend Urlauber an den Unteruckersee locken. Viele von ihnen dürften sich dann auch in die City verirren. Die Boitzenburger wollen deshalb Gas geben mit dem Umbau des kleinen Cafés. „Jetzt heißt es nur noch,  Daumen zu drücken, dass wir bald wieder wie gewohnt bewirten dürfen.”