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Pflegedienstauto in Prenzlau gestohlen

Ohne Siebensitzer keine Ausflüge für Senioren mehr

Prenzlau / Lesedauer: 2 min

Wie viel Leid hinter einem Fahrzeugdiebstahl stecken kann, zeigt ein aktueller Fall aus Prenzlau. Hier wurde ein Pflegedienst bestohlen.
Veröffentlicht:30.10.2019, 11:57

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„Der Diebstahl unseres Firmenfahrzeuges ist ein großer Verlust für unser Unternehmen.” Mit diesen Worten reagiert der Pflegedienst Weise auf das Verschwinden seines weißen Hyundai-Transporters mit dem Kennzeichen „UM XC 405”, der Uckermark Kurier berichtete. Nicht nur Pflegedienstleiterin Susanne von Zweydorff hofft inständig, dass sich das gestohlene Auto noch anfindet. „In der Vergangenheit haben wir diesen Siebensitzer für Betreuungsfahrten, Urlaubsausflüge, Alpakatherapien, Arzttouren sowie Einkäufe genutzt.”

Weniger Angebote für alte Menschen

Aktuell könne man den alten Menschen dieses Angebotsspektrum nur noch bedingt beziehungsweise gar nicht mehr anbieten, warb die Firma um Verständnis für die unausweichlichen Konsequenzen. Abgesehen von dem finanziellen Verlust sei das auch ein emotionaler, weil mit vielen Erinnerungen behafteter Rückschlag für das Unternehmen”, setzte Susanne von Zweydorff bewegt hinzu. Den Chef hatte die traurige Nachricht im Urlaub ereilt.

Seniorendorf Prenzlau

Dirk Weise ist seit elf Jahren mit dem gleichnamigen Pflegedienst am Markt. Mit seinem Team betreut der Prenzlauer über 100 Pflegebedürftige in der Region. Sein jüngstes Projekt war das 2017 eröffnete Seniorendorf am Rande der Kreisstadt, das sich wachsender Beliebtheit erfreut. Auch hier war der gestohlene Transporter oft im Einsatz.

Emotionen in sozialen Netzwerken

Dass jetzt vor allem alte und pflegebedürftige Menschen die Leidtragenden einer Straftat sind, entsetzt nicht nur das Team. Auch in den sozialen Netzwerken kochen die Emotionen seit der Vermeldung des Diebstahls hoch. Leserin Sandra Czech sagt: „Durch so einen Verlust wird der gesamte Alltag eines Pflegedienstes durcheinander gebracht. Das bringt erhebliche Einbußen.” Inka Tiebach schrieb: „Sauerei so etwas. Unsere Jugendfeuerwehr hat den Bus auch schon vollkommen unbürokratisch von Dirk Weise zur Verfügung gestellt bekommen.”