StartseiteRegionalUckermarkOma (85) hat mich stark und mutig gemacht

45-jährige Enkelin stolz

Oma (85) hat mich stark und mutig gemacht

Schmölln / Lesedauer: 3 min

Für Diana Hurtienne aus Schmölln war ihre Großmutter immer ihr zweites Zuhause. Die 85-Jährige habe immer Zeit für sie gehabt, versichert die Enkelin.
Veröffentlicht:02.07.2022, 08:47

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Mit 45 noch eine Oma zu haben, das ist ein ganz großes Geschenk. Dessen ist sich Diana Hurtienne bewusst. Ihre ganze Liebe gilt ihrer Großmutter Waltraud Schure, sagt unsere Leserin. Die 1936 Geborene habe im Försterhaus in Redernswalde einst drei Kinder großgezogen und jetzt schon 13 Enkel und Urenkel, erzählt uns die Enkelin aus Schmölln: „Die Ferienzeit habe ich meist bei ihr verbracht, auch mein Bruder Daniel war stets dabei.” Die heute 85-Jährige wohnte lange Zeit in der Angermünder Jahnstraße, ist aber mittlerweile in eine kleinere Wohnung beim Finanzamt gezogen. Ganz in die Nähe ihrer Freundinnen, mit denen sie sich regelmäßig zum Kartenspielen trifft.

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Die Enkelin, selbst Mutter eines erwachsenen Sohnes, sieht sie sich in vielen Situationen in der rüstigen, alten Frau gespiegelt und räumt ein, ihr später als Oma mal nacheifern zu wollen: „Sie war immer unser zweites Zuhause, hat schon damals gesund gekocht, auf Obst und Gemüse geachtet; ihr Leben lang gestrickt für alle”, schwärmt Diana Hurtienne: „Sie hat das beste Herz der Erde, stets einen Spruch auf Lager, liebt Blumen über alles und kocht wie eine Göttin.”

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Ihren geliebten Frankfurter Kranz habe die alte Dame wahrscheinlich schon tausendmal für die Sippe gebacken, setzt die junge Frau begeistert hinzu: „Leider hat sie so wie ich ein schlimmes Augenleiden, den grünen Star. Deshalb kann sie mittlerweile nicht mehr stricken, weil das mit dem Sehen zu schlecht geworden ist.” Aber trotz allem sei bei ihrer Großmutter der Platz, wo sie sich immer aufgehoben und sicher fühle – selbst als längst schon erwachsene Frau.

Opa schon lange tot

Der dazu gehörige Opa Manfred sei leider schon vor fast 20 Jahren gestorben, setzt sie Enkelin hinzu: „Er war Jäger und Förster und ich sein erstes Enkelkind.” Was sie ihr fürs Leben mitgegeben habe, sei der feste Wille, nie aufzugeben. „Du packst das, Diana – das hat sie immer gesagt. Und so war es dann auch. Durch sie bin ich mutig geworden.” Eine bewundernswerte Eigenschaft sei auch gewesen, dass sie immer Zeit für ihre Enkel hatte und zugleich unendliche Geduld. „Sie hat uns stets das Gefühl gegeben, dass wir das Wichtigste für sie sind und dass es nichts gibt, dass sie stattdessen lieber erledigen würde. Wo hat man das heute denn noch?” Diana Hurtienne wünscht sich, dass es mehr Omas von dieser Sorte gebe.

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