Am Dienstag trafen sich knapp 20 Aktivisten im Naturschutzgebiet (NSG) Kuhzer See-Klaushagen um in Schutzanzügen, mit Atemmasken und Transparenten auf den Einsatz von Pestiziden in Naturschutzgebieten aufmerksam zu machen. Hintergrund ist, dass die Schutzgebietsverordnungen in den meisten NSG den Einsatz von Pestiziden für die Land- und Forstwirtschaft erlauben, argumentiert die Volksinitiative „Artenvielfalt retten: Keine Pestizide in Schutzgebieten!”. Allerdings hielt sich das öffentliche Interesse an der Aktion in Grenzen.
Landwirte sollen entschädigt werden
„Wir brauchen dringend ein komplettes und konsequentes Verbot von Giften in Schutzgebieten und fordern daher, dass das Pestizidverbot in Naturschutzgebieten flächendeckend umgesetzt und um Fauna-Flora-Habitate erweitert wird”, sagt Wilhelm Schäkel, Vertreter der Volksinitiative und BUND Vorstandmitglied. Natürlich sollten Landwirte für den Mehraufwand einer Bewirtschaftung ohne Pestizide einen finanziellen Ausgleich bekommen. Die Unterstützung der Landwirte bei einer naturverträglichen Bewirtschaftung sei den Aktivisten ein wichtiges Anliegen, so Wilhelm Schäkel anschließend.