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Polizist las schon immer gern Krimis

Prenzlau / Lesedauer: 3 min

Sebastian Ehlert ist Ansprechpartner für Medien und Einstellungsberater bei der uckermärkischen Polizei.
Veröffentlicht:27.11.2022, 08:00

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Sebastian Ehlert gehört zu den glücklichen Zeitgenossen, die einen Kindheitstraum leben. Seit über zwanzig Jahren trägt der geborene Templiner Uniform – und gedenkt vorläufig nicht, sie abzulegen. „Tatsächlich wusste ich schon sehr früh, dass ich entweder zur Armee, zum Bundesgrenzschutz oder zur Polizei gehen werde“, sagt er und meint lächelnd: „Das lag vielleicht daran, dass ich zu gern Krimis las.“ Er entschied sich für die Landespolizei, und weil er über den Tellerrand blicken wollte, bewarb er sich nach der Schule an der Polizeiakademie im niedersächsischen Hannoversch-Münden. Doch die Uckermark ließ ihn nicht los. Nach Studium und Berufsstart bei Bereitschaftspolizei und Autobahnpolizei kehrte er mit seiner Frau in die Heimat zurück und ist heute glücklicher Familienvater. Im Inspektionsbereich der uckermärkischen Polizei ist er kein Unbekannter mehr. Schließlich war er zehn Jahre im Prenzlauer Wach- und Wechseldienst der Schutzpolizei unterwegs. Jetzt dürfte er vor allem jungen Leuten als Einstellungsberater der Polizeiinspektion bekannt sein. Eine Aufgabe, mit der er im Januar betraut wurde. Als ein allem Neuen aufgeschlossener Mensch sieht er diesen Wechsel – quasi von der Straße ins Büro – als Chance, Polizeiarbeit auf andere Art zu leisten. Die Erfahrungen als Schutzpolizist kommen ihm dabei zugute. Es gab manche Situation, in der er mit den Kollegen deeskalierend wirken musste „Da habe ich gelernt, wie man auf die Leute zugeht, um etwas zu erreichen“, so der Polizeihauptkommissar.

Hilfe beim Auswahlverfahren

Einstellungsberater, die es in jeder Polizeiinspektion Brandenburgs gibt, führen mit Interessenten individuelle Gespräche. In der Regel finden Schüler, die sich in der Berufswahl unsicher sind, den Weg zu ihm, berichtet Ehlert. „Ich mache sie mit den Anforderungen unseres Berufes vertraut. Wer sich für diesen Weg entscheidet, den bereite ich auf das Auswahlverfahren vor, erkläre, was in den Tests abverlangt wird und worauf man sich in den Gesprächen einstellen sollte.“ Auch Anfragen nach Praktikumsplätzen bei der Polizei erreichen Ehlert, der unter der 03984 351006 zu erreichen ist, erfreulich viele. Neben den Schülerpraktika organisiert er Berufsorientierungspraktika für jene, die sich beruflich verändern wollen. Er ist zu finden auf Berufsmessen – von der sam-Inkontakt in Schwedt über die vocatium Prenzlau bis hin zu den Berufsmessen am Angermünder Gymnasium. Mit Bravour gemeistert hat er zudem seinen ersten „Zukunftstag“ der Polizeiinspektion oder die Teilnahme an der „Agenda-plus“-Aktion der Stadt Prenzlau.

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Wer so viele Kontakte pflegen muss, hat auch die besten Voraussetzungen für Öffentlichkeitsarbeit. So ist der 39-Jährige außerdem erster Ansprechpartner für Medien, aber auch für Kommunen oder Wirtschaft. Dazu arbeitet er eng zusammen mit dem Pressesprecher im Polizeipräsidium der Direktion Ost. „Doch die Entfernung bis Frankfurt/Oder ist weit, sodass ich meist schon erste Antworten geben kann“, erläutert Sebastian Ehlert. So war es im Februar bei der Bombenentschärfung in Templin, seiner „Feuertaufe“ als Pressesprecher, oder auch im Mai nach der Hausexplosion am Lychener Markt. Sein persönliches Resümee der ersten Monate in der neuen Funktion? „Es sind zwei abwechslungsreiche Aufgaben mit viel Kommunikation. Ich fühle mich angekommen unter Kollegen, die sich super ergänzen.“