Bürgertreff
Prenzlauer "Café Central" hat geöffnet
Prenzlau / Lesedauer: 2 min
Gisela und Heinz Garmatz trauten am Sonnabend ihren Augen kaum. Die Eheleute hatten bei schönstem Sonnenschein auf der Bank vor dem „Café Central” Platz nehmen wollen – mit tiefstem Bedauern, dass das beliebte Prenzlauer Lokal seit Monaten schon geschlossen hat. Doch dann öffnete sich plötzlich die Tür. Drinnen standen schon Kannen mit frisch gebrühtem Kaffee und Tee, daneben Bleche mit selbstgebackenem Kuchen. „Wir konnten das anfangs gar nicht glauben”, räumte die 80-jährige Prenzlauerin ein.
Katja Neels von der Bürgerstiftung Barnim Uckermark löste das Rätsel auf. Die Location war eigens für den beliebten Monatstreff „Bürger-Café” angemietet worden und hieß von 14 bis 17 Uhr Besucher willkommen.
Keine Gastronomie
Für die Versorgung waren die Initiatoren selbst zuständig. „Es gab keine Gastronomie vom Café“, ließ Katja Neels weiter wissen. Doch anders als bei den vorherigen Treffs, die in den Sommermonaten im Freien stattgefunden hatten, mussten diesmal keine Tische und Stühle mitgebracht werden. Getränke und Leckereien der Besucher waren aber willkommen. Auch um Spiele für die Kinder und Geschirr hatten die Akteure der Bürgerstiftung vorab gebeten, „damit wir auf Einwegmüll verzichten können.“
Im Mittelpunkt der Veranstaltung, die allen Bürgern der Region offen stand, ging es um die Nachbarschaft. „Wer sind eigentlich meine Nachbarn? Und wie wünsche ich mir das Zusammenleben in meiner Stadt?“, nannte Katja Neels zwei spannende Fragen. Dem ehemaligen Café-Betreiber Orhan Kiziltas dankte sie abschließend für die Bereitstellung der Räumlichkeiten.