StartseiteRegionalUckermarkPrenzlauer siegt mit Koi-Karpfen in Fernost

Japaner entzückt

Prenzlauer siegt mit Koi-Karpfen in Fernost

Prenzlau / Lesedauer: 2 min

Erst vor wenigen Tagen ersteigerte Frank Rehbein die Fische für ein paar tausend Euro. Nun konnte er mit ihnen bereits Medaillen gewinnen. Trotzdem will er die Tiere nicht behalten.
Veröffentlicht:01.04.2022, 10:37

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Manche Menschen stecken ihr Geld in alte Autos oder Motorräder, fahren in teure Urlaube beziehungsweise legen ihr Erspartes in Immobilien an. Und dann gibt es Leute, deren Vermögen im Wasser schwimmt. Die wiederum zählen zur Kundschaft von Frank Rehbein, der in Prenzlau seit 2001 das „Koi-Center Uckermark” betreibt. Erst vor ein paar Tagen hat der Unternehmer wieder seinen guten Riecher unter Beweis gestellt. Da ersteigerte der 60-Jährige nämlich zwei besonders hübsche Exemplare bei einer Auktion in Japan. Dass die rot-weißen Flossentiere Potenzial für Medaillen beim Schönheitswettbewerb haben, war dem Geschäftsmann bereits beim Sichten der Videos vor der Online-Versteigerung klar gewesen: „Die beiden gingen schließlich schon mit fünf Sternen ins Rennen und fanden sofort Bieter aus aller Welt.”

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Das letzte, entscheidende Gebot gab dann allerdings Frank Rehbein aus dem fernen Deutschland ab. Die prächtigen Koi-Karpfen wechselten zeitnah in seinen Besitz und wurden anschließend bei der japanischen „Young Koi”-Show vorgestellt, wo sie den zweiten und dritten Platz belegten.

Im Flugzeug nach Europa

„Das macht schon stolz”, versicherte der frischgebackene Besitzer tags darauf dem Uckermark Kurier, und es steigere natürlich den Wert der Prachtburschen. Mitte April werden die Fische in speziellen Transportbehältern auf dem Luftweg nach Europa gebracht. In Amsterdam will der Uckermärker die silber- und bronzegekrönten Tiere namens Tancho Kohaku und Kohaku vom Flughafen abholen und gen Heimat düsen.

Der erste Koi ist bereits weiterverkauft und wird demnächst in einem großen Teich im Osten Deutschland bei einem Privatmann seine Runden drehen. Den zweiten Karpfen möchte der Händler von aktuell 36 Zentimetern Größe bis zum Herbst auf 60 bringen und danach veräußern. Das große Geld sei damit allerdings nicht zu verdienen, winkt der Unternehmer ab, so groß sei die Marge nicht. Mit den Kois handele er eher aus Hobbygründen. Seine Brötchen verdient der Kreisstädter seit Jahrzehnten stattdessen mit der Montage von Regalsystemen in großen Lagern. Vor Jahren standen noch etliche Mitarbeiter bei ihm in Lohn und Brot. Inzwischen ist er aber Alleinkämpfer. „Da hat man weniger Stress.”