Nach AfD-Wahlerfolg
Prenzlaus Bürgermeister glättet Wogen mit Partnerstadt Uster
Prenzlau / Lesedauer: 2 min
In der Diskussion um ein mögliches Ende der Städtepartnerschaft zwischen Prenzlau und der schweizerischen Stadt Uster gibt es Bewegung. Prenzlaus Bürgermeister Hendrik Sommer (parteilos) habe ein Telefonat mit der Stadtpräsidenten Barbara Thalmann aus Uster geführt, wie er beim Hauptausschuss am Montag berichtete. Thalmann hätte im Telefonat zum Ausdruck gebracht, dass es nicht in ihrem Interesse läge, die Städtepartnerschaft zu kündigen. „Es gibt überhaupt kein Löschblatt zwischen uns beiden“, soll die Stadtpräsidentin gesagt haben.
Uster ist eine weltoffene Stadt
Zuvor hatte eine Aussage des sozialdemokratischen Stadtrates, Florin Schütz, für Irritationen gesorgt. Mit Blick auf den Aufstieg der AfD in Brandenburg und einen befürchteten Rechtsruck in der Gesellschaft betonte der Sozialdemokrat, dass Uster eine solidarische und weltoffene Stadt sei. Wenn in einer Partnerstadt, in diesem Falle Prenzlau, diese Grundwerte nicht mehr geteilt würden, müsse man sich über die Zusammenarbeit Gedanken mache, argumentierte Schütz.
Delegation reist in die Schweiz
„Ich gehe davon aus, dass wir im nächsten Jahr mit einer Delegation nach Uster fahren und die Städtepartnerschaft für die nächsten fünf Jahre unterzeichnen“, sagte Hendrik Sommer. Mitte 2020 läuft der Partnerschaftsvertrag zwischen Uster und Prenzlau aus. Wenn der Stadtrat in Uster für eine Verlängerung stimmt, dann hätte der Vertrag für die nächsten fünf Jahre Bestand.
Politik bisher nie ein Thema
„Wir reichen die Hand und wollen das Gespräch führen“, sagte Felix Teichner, Fraktionsvorsitzender der AfD in der Prenzlauer Stadtverordnetenversammlung. Er selbst könne sich an zahlreiche Wettkämpfe erinnern, die er mit den Kollegen der Feuerwehr aus Uster bestritten habe. „Politik war nie ein Thema”, stellte der AfD-Stadtverordnete klar.