StartseiteRegionalUckermarkPrenzlaus Gymnasiasten werben für ihre Schule

Orientierungshilfe

Prenzlaus Gymnasiasten werben für ihre Schule

Prenzlau / Lesedauer: 3 min

Sechstklässlern und ihren Eltern steht eine schwierige Entscheidung bevor: An welcher weiterführenden Schule ist der Nachwuchs am besten aufgehoben? Was die Mädchen und Jungen am Scherpf-Gymnasium erwartet, davon bekamen sie am Sonnabend beim Tag der offenen Tür einen Eindruck.
Veröffentlicht:15.01.2023, 13:10

Artikel teilen:

Wenn Chemielehrerin Katrin Schauer im Labor mit ihren Zauberfläschchen herumhantiert, dann zischt, stinkt und qualmt es unter Garantie. Klar ist auch, dass sie sich mit derartigen „Hexereien“ der uneingeschränkten Aufmerksamkeit gewiss sein kann. Das war am Sonnabend nicht anders, als sie mit Natrium Papierschiffchen in einer großen mit Wasser gefüllten Glasschale versenkte und die Besucher des Prenzlauer Christa-und-Peter-Scherpf-Gymnasiums regelrecht in den Chemiebereich strömten.

Den Tag der offenen Tür hatten Schulleiter Ludger Melters, sein Pädagogenteam und die Gymnasiasten am Sonnabend organisiert, um Sechstklässlern und ihren Eltern, die sich für eine weiterführende Schule entscheiden müssen, eine Orientierungshilfe zu geben.

Lesen Sie auch: Ukrainische Lehrerin büffelt in Prenzlau mit den Neuen

Dieses Angebot nahmen – wie viele andere Familien auch – Manuela Tietz und ihr Sohn Titus dankend an. Am Tag zuvor hatten sich die beiden bereits in der Philipp-Hackert-Schule umgeschaut, nun loteten die Prenzlauer die Möglichkeiten für den Zwölfjährigen am Gymnasium aus. „Wir hatten ein ausführliches Gespräch mit Pascal aus der zwölften Klasse, der alle unsere Fragen umfassend beantwortete“, lobte die Zweifach-Mama die gute Organisation und dass die Pädagogen für Gespräche zur Verfügung standen. „Mir gefällt es hier sehr gut“, sagte Titus, dessen beste Freunde wohl ebenfalls aufs Gymnasium wechseln werden.

Empfehlung bereits in der Tasche

Fragen hatten Leni Bengelsdorf und ihre beiden Freundinnen Amelie Weber und Alina Reinhardt am Sonnabend keine mehr. Die Mädchen lernen derzeit an der Schule in Fürstenwerder und sind einmal pro Monat im Rahmen der Grundschultage am Gymnasium, sodass sie schon gut Bescheid wissen. Die Empfehlung der Lehrer haben die Drei bereits in der Tasche. Außerdem ging schon Mama Ina Bengelsdorf aufs Scherpf-Gymnasium, weiß deshalb um die Anforderungen und kennt sich mit dem ganzen Drumherum bestens aus.

Auch interessant: Studentin aus Kanada unterrichtet Prenzlauer Schüler

Alina und Amelie haben sich entschieden, Russisch als zweite Fremdsprache zu lernen. Leni schwankt noch, auch weil ihr die Sozialprojekte von Französischlehrerin Ulrike Meyer imponieren. Die Pädagogin und ihre Schülerinnen hatten sich gut vorgereitet, um den potenziellen Siebstklässlern den Einstieg in die Fremdsprache zu veranschaulichen. Mit frisch gebackenen Crepes wollten sie das kulinarisch untermauern.

Jugendliche kämpfen für Physikkurs

Johanna Siebert, Jonas Krentz, Marc Runge, Erik Eisner, Marc Krüger, Pascal Gäbler und Orlando Robeck aus dem Physikkurs 12 von Lars Assmus verstanden es ebenfalls bestens, eine Lanze für ihren Fachbereich zu brechen. Ohne die Initiative der jungen Leute gäbe es ihren Kurs nämlich gar nicht. Seinerzeit war das Interesse der Schüler an Physik derart gering und die Scheu vor dem naturwissenschaftlichen Fach offenbar riesengroß. Doch die Jugendlichen haben es geschafft, dass ein Grundkurs angeboten werden konnte. „Wir sind jetzt acht Leute, davon zwei Mädchen – eine dufte Truppe. Und der Unterricht bei Herrn Assmus macht echt Spaß“, erzählte Johanna Siebert.

Dass junge Leute so viel bewirken können, das ist wohl die beste Werbung für eine Schule.