Eine rasante Fahrt mit dem „Orientexpress” von Paris über den Balkan, Wien, Budapest bis Istanbul – geht das überhaupt in diesen verrückten Zeiten? Ein klares Ja! Die Musikerinnen und Musiker des Preußischen Kammerorchesters wagen diese musikalische Reise. Beim Auftakt im Reigen der Neujahrskonzerte am 1. Januar im Prenzlauer Plenarsaal schienen sich Musiker und Publikum gleichermaßen zu befeuern. Hatten doch die viel zu langen Corona-Monate all zu häufig die Musiker von ihrem Live-Publikum getrennt, Konzertveranstalter vor außergewöhnliche Herausforderungen gestellt. Mit den Neujahrskonzerten stemmt sich das Preußische Kammerorchester (unter Einhaltung der 2G-Regeln) gegen den Trend, dass eine Absage der nächsten folgt. „Lichtblicke in schweren Zeiten zu setzen, war schon immer Aufgabe der Kultur. Daher ist es für uns eine Herzenssache, unserem Publikum mit Musik Kraft zu schenken”, erklärte dazu Jürgen Bischof, Geschäftsführer der Uckermärkischen Kulturagentur.
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Mit diesen „Lichtblicken” brachten die Musikerinnen und Musiker des Orchesters unter Leitung des Chefdirigenten und Musikdirektors Jürgen Bruns Augen und Ohren der zahlreichen Besucher zum Strahlen. Jürgen Bruns dirigierte die rasante Fahrt nicht nur. Er legte wortgewandt unterhaltsame Zwischenstopps ein, um Anekdoten zu den Werken und ihrer Komponisten zum Besten zu geben, Stimmungen der verschiedenen Schauplätze entlang der Route einzufangen. So nahm er das Publikum mit auf eine Gondelfahrt in Venedig oder auf einen Wiener Walzer, den die Kutscher am Prater tanzten. Mit dem „Tausend Goldmünzen-Tanz” im Pera Palace Hotel in Istanbul erlebte das Prenzlauer Publikum zudem die Uraufführung eines Werkes von Marko Mihevc Muni.
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Miha Brkinjač stand als Gesangssolist in Virtuosität, Lässigkeit und purer Lebenslust dem Chefdirigenten und seinem Orchester in nichts nach. Dass die rasante musikalische Fahrt von Paris bis Istanbul mit mehreren Zugaben in die Verlängerung ging, erfreute Musiker und Publikum gleichermaßen.
Nach dem gelungenen Auftakt im Prenzlauer Kultur- und Plenarsaal machen die Preußen mit ihrem musikalischen „Orientexpress” am 7. Januar um 19 Uhr Station in der Aula des Albert-Einstein-Gymnasiums in Angermünde und am 8. Januar um 15 Uhr und um 19 Uhr im Multikulturellen Centrum in Templin. Es lohnt sich, so die Kulturagentur, nach noch verfügbaren „Sitzplätzen” für diese schwungvolle musikalische Reise nachzufragen.
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