StartseiteRegionalUckermarkProtest für Teichsanierung in Bandelow zahlt sich aus

Plakataktion mit Wirkung

Protest für Teichsanierung in Bandelow zahlt sich aus

Bandelow / Lesedauer: 2 min

Rund um den zugewucherten Pfuhl mitten im Dorf zeugen Schilder von der endenden Geduld der Bewohner. Sie drängen auf eine baldige Renaturierung und wollen Bewegung ins Antragsverfahren bringen. Der Bürgermeister hat Verständnis.
Veröffentlicht:04.07.2020, 08:03

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Peggy Berlin gehört zu den engagieren Bandelowern, die sich für die Renaturierung des Dorfteiches stark machen. Sie hat das Heft in die Hand genommen, dass Bewegung in die längst versprochene Sanierung kommt und eine Plakataktion angeschoben, um die Verantwortlichen wach rütteln.

Sie und ihre Mitstreiter schätzen sich glücklich, dass Bürgermeister Matthias Schilling hinter der Initiative steht und das Vorhaben unterstützt. Auch wenn die engagierten Bandelower die am Pfuhl aufgestellten Protestschilder am Freitag wieder entfernen mussten. „Der Bürgermeister hat uns darauf hingewiesen, dass die Schilder auf Gemeindeland standen. Da haben wir sie kurzerhand in die Vorgärten entlang der Straße umgesetzt, natürlich in Absprache mit den Besitzern“, schilderte Peggy Berlin.

Initiative bekommt alle Infos

Ein wenig habe sich die Gegenwehr der Bandelower bereits gelohnt, wie die junge Mutter nach einem Gespräch mit dem Gemeindeoberhaupt in der vergangenen Woche berichtete. „Wir sollen immer aktuell auf dem Stand des Antragsverfahrens gehalten werden, und der Bürgemeister hat uns Transparenz zugesichert. Eine Machbarkeitsstudie ist in Arbeit.“

Aus eigener Tasche könnte die Gemeinde Uckerland die Dorfteichsanierung nicht bezahlen. Die Verwaltung rechnet mit Kosten in Höhe von 500 000 Euro. Deshalb hofft sie auf eine hundertprozentige Förderung vom Land und muss dem zuständigen Ministerum umfangreiche Zuarbeiten liefern.

Sorge um Löschwasser

Seit vielen Jahren müssen die Bandelower mit ihrem zugewucherten Dorfteich leben. Der verlandet zusehens, von Wasser ist kaum noch etwas zu sehen, Schilf bedeckt inzwischen fast die gesamte Fläche des Pfuhls mitten im Ort. Ein Zustand, den die Bewohner nicht länger hinnehmen wollen. Nicht nur wegen des optischen Minuspunkts für das ansonsten herausgeputzten Dorf, sondern weil ihre Sorge wächst, dass die Feuerwehrleute im Notfall nicht genug Löschwasser haben. „Unsere Geduld ist am Ende, wir wollen uns Gehör verschaffen“, betonte Peggy Berlin.