Schwerlastverkehr, der durch Städte und Dörfer rollt, erregt die Gemüter von Anwohnern. Ob nun in Lychen, Boitzenburg oder Gollmitz, überall gibt es Beschwerden wegen Lärmbelästigung, überhöhter Geschwindigkeit und Umweltbelastung. Im Ausschuss Ordnung, Umwelt und Tourismus in Lychen darüber jetzt erneut darüber diskutiert. Friedrich W. Niemann, der zusammen mit seinem Bruder in der Flößerstadt mit „mein.lychen“ ein Bed & Breakfast-Angebot betreibt, sprach von einer großen Belastung für Einheimische und Touristen. Die Stadt müsse sich Gedanken machen, was dagegen unternommen werden kann.
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Ausschussvorsitzende Sara Cato (Fraktion Schön hier) berichtete, Kontakt mit der Regionalgruppe Uckermark des Verkehrsclub Deutschlands (VCD) aufgenommen zu haben. Der VCD ist gemeinnütziger Umweltverband für eine umwelt- und sozialverträgliche, sichere und gesunde Mobilität. „Von der Regionalgruppe gab es den Hinweis, sich an einen Verkehrsplaner für ein Verkehrscoaching zu wenden.“ Von einem unabhängigen Fachmann Hinweise zu bekommen, welche Möglichkeiten es in Lychen überhaupt gibt, um das Problem zu lösen, sollte man versuchen. Dafür sprach sich auch Frank Hinrichs, Touristiker und sachkundiger Bürger im Ausschuss, aus. Er erinnerte in diesem Zusammenhang daran, dass es im Bereich des Lychener Marktes noch immer keinen sicheren Übergang für Fußgänger gebe. Sara Cato wird sich an die Regionalmarke Uckermark des VCD wenden, um Kontakt zu Verkehrsplanern zu bekommen, kündigte sie. Sache der Stadtverwaltung sei es dann, mit ihnen über Kostenvoranschläge zu reden.
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Anet Hoppe, Geschäftsführerin der Tourismus Marketing Uckermark GmbH, riet in der Ausschusssitzung, dass sich Ausschuss, Anwohner und Stadtverwaltung wegen des Problems mit dem Schwerlastverkehr unbedingt an Landrätin Carina Dörk (CDU) wenden sollten. „Der Landkreis hat ein Mobilitätskonzept auf den Tisch. Da gehören solche Dinge mit hinein.“