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Mit 23 Jahren

Weiblich, ledig, Standesbeamtin

Templin / Lesedauer: 2 min

Im Alter von 23 Jahren darf eine junge Löwenbergerin in Templin Eheschließungen vornehmen. In einem Punkt hält sie sich aber zurück.
Veröffentlicht:04.07.2019, 17:47

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Die Stadt Templin hat zum 1. Juli 2019 eine neue Standesbeamtin eingestellt. Patricia Mularczik ist gerade mal 23 Jahre jung. Die Löwenbergerin hat in Zehdenick die Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten absolviert und dort auch schon im Einwohnermeldeamt gearbeitet. Die Chance, sich in einem weiteren Lehrgang zur Standesbeamtin zu qualifizieren, habe sie gern genutzt, erzählt die junge Frau.

Neben Eheschließungen noch viele weitere Aufgaben

Die Eheschließung sei nur eine von vielen Aufgaben der Standesbeamtin, so die junge Frau, die als Urkundsbeamtin Personenstandsurkunden auszufüllen, das Geburts-, Heirats- und Sterberegister zu führen hat. Sie muss sich auskennen im Familien-, Namens- und Lebenspartnerschaftsrecht, beurkundet Eheschließungen genauso wie Scheidungen, Todeserklärungen und Vaterschaftsanerkenntnisse. Auch bei der Recherche zu Erbschaftsangelegenheiten ist sie gefragte Ansprechpartnerin. Doch das Spannendste sind für die junge Frau natürlich die Eheschließungen.

Die ersten Trauungen als Vertretung

„In Zehdenick durfte ich in Vertretung bereits zwei Trauungen selbst durchführen“, erzählt Patricia Mularczik. „Ratschläge für das Leben zu geben, wie eine gute Ehe zu führen ist, wäre in meinem Alter wenig glaubwürdig“, sagt die ledige junge Dame. So freut sie sich, wenn sich Paare vorher etwas öffnen, und die Standesbeamtin wissen lassen, wie sie sich schätzen und lieben gelernt haben. „Bei meiner ersten Trauung hatte das Brautpaar bei meiner Rede Tränen in den Augen. Vielleicht habe ich es gar nicht so schlecht gemacht“, sagt sie.

Premiere in Templin Ende Juli

In Templin wird sie ihre erste Eheschließung voraussichtlich am 27. Juli vornehmen, freut sie sich auf diese zweite Premiere. Auf die Stelle in der uckermärkischen Nachbarstadt habe sie sich beworben, um nicht nur wie in Zehdenick die „Vertretung“ sein zu dürfen.