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Erneuerbare Energien

Stadtwerke Prenzlau wollen auf Erdwärme setzen

Prenzlau / Lesedauer: 1 min

Die Wärme aus tieferen Gesteinsschichten könnte ein wichtiger Baustein zur weitgehenden Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen sein.
Veröffentlicht:09.03.2022, 10:37

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Während der Bund eher auf Windkraftanlagen, Photovoltaik und Wasserstoff setzt, möchte die Prenzlauer Stadtwerke GmbH auf ein sozusagen altbewährtes Prinzip zurückgreifen. Das sagte Geschäftsführer Harald Jahnke bei einem Rundgang mit dem Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, Michael Kellner (Grüne), über das Firmengelände. „Mit der Geothermie könnten wir bei der Wärmeversorgung von derzeit 35 bis 40 Prozent auf circa 75 Prozent erneuerbare Energien kommen.“

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Die geologischen Voraussetzungen in Prenzlau seien bekannt, weil man hier in der Kreisstadt bereits Ende der 1980er Jahren eine geothermische Heizzentrale gebaut habe. Dazu verfüge Prenzlau schon seit Jahren über die Bergbaurechte und es seien schon Bohrungen vorhanden. Auf diese Weise könnte die Wärmeversorgung durch das Fernwärmenetz von Prenzlau weitgehend vom Gas unabhängig gemacht werden.

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„Nach der Machbarkeitsstudie, die im April vorliegen soll, muss man sehen, wie die Förderungsmöglichkeiten sind“, ließ Harald Jahnke wissen. Sehr optimistisch gedacht, könne so eine Anlage in zwei bis zweieinhalb Jahren – also 2025 laufen. Dem stimmte Michael Kellner zu. Der Grünen-Politiker versicherte, dass das Bundeswirtschaftsministerium dieses Vorhaben fördern wolle. „Prenzlau könnte – wenn das alles klappt – ein Modellprojekt werden“, betonte Kellner. Dabei könnten die Stadtwerke zeigen, wie es funktioniert.