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Schorfheidebahn

Templin und Partner geben nicht auf in Sachen RB 63

Templin / Lesedauer: 2 min

Die Absage vom Land an die Fortsetzung des Probebetriebs ab 11. Dezember klang eindeutig. Doch es gibt Fakten, die für einen Weiterbetrieb sprechen.
Veröffentlicht:18.10.2022, 12:07

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Die Stadt Templin und ihre Partner im Projekt zur Reaktivierung der Bahnstrecke zwischen Templin-Joachimsthal-Eberswalde geben die Hoffnung nicht auf, den Probebetrieb der Schorfheidebahn auf der Strecke der RB 63 möglichst bald nach dem Fahrplanwechsel am 11. Dezember wieder fortsetzen zu können. Das haben die Mitglieder der gemeinsamen Arbeitsgruppe Bahnmarketing auf ihrer jüngsten Sitzung bekräftigt. Sie reagierten damit auf die Aussage des Staatssekretärs im Infrastrukturministerium, Rainer Genilke (CDU) in der vergangenen Woche, der bei einer Fragestunde im Potsdamer Landtag klargestellt hatte: „Wenn ich sage, der Probebetrieb wird enden, dann wird er enden.“

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Er hatte zudem auf Nachfragen von BVB/Freie Wähler und Grünen erklärt, dass die versprochene Kosten-Nutzen-Analyse zu einer möglichen Sanierung der Strecke erst nach Fertigstellung des Landesnahverkehrsplanes in Auftrag gegeben werde und dass weitere Entscheidungen nicht zuletzt am Finanzrahmen hängen würden. Die Rede ist von einem Investitionsbedarf von bis zu 50 Millionen Euro.

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Templins Bürgermeister Detlef Tabbert (Linke) sagte in der AG Bahnmarketing, er sehe nicht ein, dass in anderen Regionen Züge weiterfahren dürfen, wo noch weniger Fahrgäste gezählt worden seien. Die Prignitz beweise, wo ein Wille sei, sei auch ein Weg. Das fordere man auch für die Uckermark. Tabbert bedankte sich beim Kreistag Barnim, der sich mit großer Mehrheit für eine Fortsetzung des Bahnbetriebes der RB 63 Templin-Eberswalde ausgesprochen habe. Man wolle in den verbleibenden Wochen alle Möglichkeiten nutzen, um noch einmal ordentlich Fahrgäste auf die Strecke zu holen. Nachdem in der Zeit des 9-Euro-Tickets bis zu 220 Fahrgäste täglich in der RB 63 gezählt worden waren, seien danach die Zahlen wieder auf im Schnitt 150 heruntergegangen, hatte Antje Voigt von der Niederbarnimer Eisenbahn festgestellt.

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Die kommunalen Partner wollen ihrerseits Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) und die Koalitionsfraktionen SPD, CDU und Bündnis 90/Die Grünen anschreiben, kündigte Tabbert an. Zudem lägen der Stadt Informationen vor, wonach die DB Netz sehr wohl Interesse an der Strecke habe, als Umfahrung für den Güterverkehr. So plane die DB Netz sogar die Erneuerung des Stellwerkes Joachimsthal im nächsten Jahr. Vor diesem Hintergrund mache es noch mehr Sinn, die Strecke auch für den Personenverkehr zu nutzen.