Jule Volkland hat den Schock bis jetzt nicht verwunden. Wenn die 23-Jährige ihre beiden Hunde streichelt, muss sie daran denken, was sie in dieser Woche Schlimmes miterlebt hat: Die junge Frau stand in Prenzlau an der B109 in Höhe des Eiscafés Kolbe, als plötzlich die Reifen quietschten. Ein Hund hatte es nicht mehr über die Straße geschafft, er wurde von einem Auto erfasst und getötet.
Fünf Tage später wird die Prenzlauerin noch immer wütend, wenn sie an diese furchtbare Szene denkt. Denn die Verkäuferin ist sicher, dass viele Tiere noch leben könnten, wenn die Kraftfahrer nicht so rücksichtslos wären. Was sich im konkreten Fall genau zugetragen hat, kann sie zwar nicht sagen.
Beim Gassi-Gehen in Gefahr
„Aber ich weiß, dass selbst meine angeleinten Hunde beim Gassi-Gehen oft in großer Gefahr sind.” Vor allem ihre Yorki-Hündin Tessa sei sehr schreckhaft. Carlo, der Labrador, reagiere da glücklicherweise gelassener. Erst in dieser Woche habe ein Mann hinterm Steuer sogar noch Gas gegeben, als der kleine Hund zurück zuckte, so als ob es ihm Spaß gemacht hätte, den Vierbeiner zu ängstigen.
„Und dasselbe gilt auch bei Pferden”, führt Jule Volkland weiter an. Sie geht oft zum Reiten am Neustädter Damm. Und wenn sie mit ihrer Stute Luna dort die Bundesstraße überqueren will, ist das jedes Mal ein Akt. „Die Tiere wissen doch gar nicht, was los ist, wenn plötzlich die Motoren laut aufheulen. Sie bekommen schnell Panik. Das muss nicht sein”, appelliert die Tierfreundin an das Verantwortungsbewusstsein ihrer Mitmenschen.