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Impfopfer?

Tochter ringt nach Hirnblutung um ihr Leben

Prenzlau / Lesedauer: 7 min

„Weil nicht sein kann, was nicht sein darf” – dieses Fazit zieht Holger Sprung, der dafür kämpft, dass die Beschwerden seiner Kinder als Impffolgen anerkannt werden.
Veröffentlicht:19.01.2023, 13:37

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Sarah Sprung sitzt am Küchentisch ihres Vaters und schlingt unter dessem besorgten Blick die Arme um ihren ausgemergelten Körper. Die junge Frau sieht schlecht aus, blass und verdammt dünn. Der Schein trügt nicht. Elf Kilo hat die 29-Jährige seit Ende November 2022 abgenommen. „Sie ist nur noch Haut und Knochen”, bestätigt Holger Sprung mit Tränen in den Augen: „Aber wir päppeln sie wieder auf.”

Vor anderthalb Monaten noch hätte er selbst das kaum zu hoffen gewagt. „Ich bin dem Tod im letzten Moment von der Schippe gesprungen”, resümiert die Verkäuferin und setzt zu erzählen an. Das Drama habe sich bereits kurz nach der zweiten Impfung mit dem mRNA-Wirkstoff von Biontech abgezeichnet, ist die Familie überzeugt. Die erste Spritze gegen Corona bekam die Uckermärkerin am 21. Oktober 2021, die zweite einen knappen Monat später. „Eigentlich hatte ich mich ja nicht impfen lassen wollen, aber irgendwann wurde der Druck zu groß”, erinnert sie sich zurück.

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Überall sei der Nachweis verlangt worden – auf Arbeit und in der Freizeit. „Selbst im Privaten wollten Leute plötzlich von mir wissen, ob ich geimpft bin”, begründet Sarah Sprung die Entscheidung, welche sie im Nachhinein als fatalen Fehler bezeichnet: „Denn kurz darauf fing das mit den Kopfschmerzen an. Es gab kaum noch einen Tag ohne. Ich wurde zu einem regelrechten Tabletten-Junkie, weil ich immer höhere Dosen brauchte.”

Doch nur Migräne ...

Bei den Ärzten sei sie damit vertröstet worden, dass sie wohl unter Migräne leide. „Meine vorsichtige Frage, ob das vielleicht am Impfen liegen könnte, wurde sofort als Nonsens abgetan”, beschreibt die Angestellte einer großen Mode-Kette ihren Leidensweg. Monat für Monat habe sie sich durch den Alltag geschleppt. Das ging so leidlich bis zum 19. November 2022, bilanziert ihr Vater. Da kippte seine Kleine plötzlich im Garten um.

Sie erinnert sich nur noch schemenhaft an diesen Tag: „Ich war von der Arbeit gekommen und hatte im Garten Tannenzweige auf mein Schildkrötengehege legen wollen, da durchfuhr mich ein höllischer Schmerz. Mir wurde schwarz vor Augen, ich musste mich im Schnee übergeben und habe mich mit letzter Kraft in die Wohnung geschleppt.”

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Dort machte sich ihr Freund die nächsten zwei Tage größte Sorgen um die zweifache Mutter: „Ich habe ihm immer wieder gesagt, dass ich glaube, sterben zu müssen.” Am 23. November stellte sie sich glücklicherweise nochmals einem Arzt vor. Dieser bestand auf einem CT und überwies sie sofort ins Krankenhaus. Mit Blaulicht ging es wenig später in die nächste Spezialklinik, wo die Mediziner ihr dann sagten, dass sie sofort am Gehirn operiert werden müsse, weil es dort eine Blutung gebe. Im Fachjargon heißt das „Subarachnoidalblutung links frontobasal”.

Im Arztbrief liest sie später, dass ein „Coiling eines rupturierten Pcom-Aneurysmas” notwendig geworden war. Bis zum 6. Dezember lag die Patientin auf der Intensivstation, „wo lange nicht klar war, ob sie es schafft und ob es in diesem Fall bleibende Schäden geben wird”, sagt der Vater tief berührt: „Die Hirnblutung war offenbar schon ziemlich extrem gewesen.”

15 Tage Angst

Erst am 8. Dezember 2022 konnte die Familie die Kranke wieder heim holen. In den 15 Tagen davor hatten vor allem ihre beiden Kinder riesige Ängste ausgestanden. „Meine vierjährige Tochter hat bis heute ein ungutes Gefühl, wenn ich sie morgens in der Kita abgebe und will immer, dass ich ihr verspreche, beim Abholen wieder da zu sein. Pauline steht dann lange am Fenster und winkt mir nach”, erzählt Sarah Sprung.

Auch der elfjährige Sohn habe gelitten, ist ihr bewusst: „Aber Leon versteht das Ganze schon besser.” Vor allem, dass die Mama längst nicht mehr so fit ist wie früher. Bis heute gehört dumpfer Kopfschmerz zum Alltag, wenn auch nicht mehr so schlimm wie vor der OP. „Ich bin außerdem dauernd schlapp, darf mich nicht belasten, muss täglich Blutverdünner nehmen und mit der Sorge leben, dass es nochmal passiert. Ich bin ein körperliches Wrack.”

Ihr 51-jähriger Papa mag sich gar nicht ausmalen, welche Folgen das alles perspektivisch noch haben kann. Er ist seit dem Drama zu einem noch eifrigeren Kämpfer für die Rechte seiner Kinder geworden, für beide, denn auch Sohn Lukas ist betroffen. Seine Akte hat Holger Sprung ebenfalls ans Paul-Ehrlich-Institut geschickt.

Schuppenflechte ausgebrochen

Bei dem 24-jährigen Maler ist vor einigen Monaten nämlich Neurodermitis ausgebrochen. Der gesamte Körper ist – einschließlich des Kopfes – seitdem mit schlimmen Ekzemen überzogen. „Man kann sich gar nicht vorstellen, wie sehr mein Junge unter der Schuppenflechte leidet”, konstatiert der Meichower betroffen. Am meisten ärgere ihn, „dass die behandelnden Ärzte das so abtun und jedwede Verbindung zur Impfung abstreiten. So nach dem Motto: Das nicht sein kann, was nicht sein darf. Nur hinter vorgehaltener Hand hat man uns eine Ärztin bestätigt, dass das mögliche Nebenwirkungen sein könnten.”

Schwarz auf Weiß hat die Familie das allerdings nicht, was die Meldung beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte natürlich erschwert: „Wir lassen das trotzdem nicht auf sich beruhen. Alle Betroffenen müssen endlich ihre Stimme erheben, denn aktuell lässt sie die Politik total im Stich. Und es werden von Tag zu Tag mehr Fälle, die ans Licht kommen.”

Nebenwirkungen untersucht

Der Nordkurier hatte bereits im Herbst 2022 berichtet, dass eine neue Studie zu Nebenwirkungen von mRNA-Impfungen derzeit für Aufsehen sorge: Konkret soll das Risiko schwerwiegender Nebenwirkungen durch die Impfung höher sein als die Reduzierung des Risikos, wegen einer Corona-Infektion in ein Krankenhaus eingewiesen zu werden. An der Studie, die Daten der klinischen Phase III-Studien von Biontech/Pfizer und Moderna neu analysiert, hatten Forscher mehrerer amerikanischer Universitäten – darunter der renommierten Stanford-University – mitgewirkt.

Die Autoren der Studie selbst diskutieren zum Schluss ihre Ergebnisse – ein in der Forschung übliches Vorgehen. Sie betonen, dass die Untersuchung vorläufig sei. Eine ordnungsgemäße Schaden-Nutzen-Analyse sei erforderlich. Hierbei müssten die individuellen Teilnehmerdaten, sprich das Alter und Geschlecht der Teilnehmer mit schweren Nebenwirkungen, veröffentlicht werden. Der Pharmakonzern Pfizer gestatte bisher keinen Zugang zu diesen Daten, so die Forscher. Erst diese Daten würden eine exakte Schaden-Nutzen-Analyse für Personen mit geringem Risiko für schwerwiegende Komplikationen durch eine Corona-Infektion erlauben.

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Der Nordkurier hatte zu dieser Studie den Infektiologe-Professor Emil Reisinger, Dekan und Wissenschaftlicher Vorstand der Medizinischen Fakultät der Universität Rostock, befragt. Er stufte die Studie als „Fake” ein. Die Interpretation der Pfizer-Daten würde nicht von der WHO geteilt. „Auch bei eigenen Erfahrungen nach Tausenden verabreichter Impfungen erscheinen mir die offiziellen Angaben zur Art und Häufigkeit der Nebenwirkungen der mRNA-Impfstoffe plausibel und glaubhaft”, so der Infektiologe.

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Ende Dezember 2022 hatte der Nordkurier außerdem über den Heidelberger Pathologen Peter Schirmacher berichtet, der seit Beginn der Covid-Impfkampagne intensiv zu unentdeckten und auch tödlichen Impffolgen forscht: In einer in Deutschland wohl einzigartigen Studie hat der Wissenschaftler Menschen obduziert, die im Zeitraum von bis zu 20 Tagen nach einer Impfung unerwartet verstorben waren. In seiner Studie hat Schirmacher nun fünf Fälle publiziert, bei denen eine nach der Impfung ausgebrochene Herzmuskelentzündung ursächlich für den Tod war, das entspricht 20 Prozent der untersuchten Todesfälle ohne ein klares medizinisches Bild.

Schon im Sommer 2021 hatte er davor gewarnt, dass es womöglich eine hohe Dunkelziffer an Impfschäden und Impftoten geben könnte. In diesem Punkt widersprachen ihm jedoch mehrere andere Wissenschaftler sowie die Ständige Impfkommission (Stiko) und auch das Paul-Ehrlich-Institut. Schirmacher forderte damals mehr Forschung und insbesondere mehr Obduktionen, die das Land Baden-Württemberg dann auch finanzierte.