StartseiteRegionalUckermarkTrauerstunde für toten 33-Jährigen in Prenzlau

Blumenmeer für Danny Z.

Trauerstunde für toten 33-Jährigen in Prenzlau

Prenzlau / Lesedauer: 2 min

Wie beliebt der verunglückte Danny Z. war, zeigt bereits eine Gedenkstelle am Seebad, wo er starb. Diese darf allerdings nur bis Freitagabend bleiben.
Veröffentlicht:18.08.2022, 12:26

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Der Anblick vorm Eingang des Prenzlauer Seebades ist nur schwer zu ertragen: Auf dem Boden steht ein „Love Danny”-Schild, daneben ein Foto des jungen Mannes, der hier Dienstagabend unter bislang ungeklärten Umständen ums Leben gekommen ist. Auch Kerzen und Blumen haben Freunde des 33-Jährigen schon an den Ort des Geschehens gebracht. Weil der Vater eines kleinen Sohnes, der in einer großen Fabrik in Prenzlau gearbeitet hat, sehr beliebt war in der Stadt, dürfte hier bald ein Blumenmeer liegen. Davon geht Jenny Lehmann aus, die gemeinsam mit der Tante ihres Mannes, Xenia Kramp, diese kleine Gedenkstätte in Seenähe aufgebaut hat: „Wir alle können das Ganze noch gar nicht fassen. Wir haben jeden Tag mit ihm verbracht. Danny war und bleibt unsere Familie. Er war unser bester Freund und vor vier Wochen erst als Trauzeuge bei unserer Hochzeit. Wir sind tief betroffen und können nicht glauben, dass er nicht mehr da ist.”

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Auch im Rathaus ist man sich bewusst, welch tiefes Loch der Tod von Danny Z. gerissen hat und wie groß die Anteilnahme der Einwohner ist. In Absprache mit dem Bürgermeister wird es deshalb im Seebad am Sonntag, dem 21. August, ab 18 Uhr eine Sonderöffnung der Anlage geben, damit Angehörige und Freunde des Verunglückten zusammenkommen und gemeinsam Abschied nehmen können. „Wir wollen nochmal einen Ort der Trauer schaffen”, hieß es vorab. Was die kleine Gedenkstelle anbelangt, werden die Initiatoren gebeten, diese bis Freitagabend aufzulösen, weil es sich hierbei um eine öffentliche Verkehrsfläche handelt, die frei von Gefahrenquellen sein muss. Brennende Kerzen beispielsweise seien bei diesem Wetter mehr als bedenklich, betonte das Ordnungsamt.

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Auch habe man Sorge, dass die Sachen vielleicht Kinder vom Besuch des Seebades abhalten könnten. „Und das wäre fatal, denn hier können sie unter Aufsicht baden und nicht, wie am Schließtag mehrfach beobachtet, an ungesicherten Stellen wie dem Angelsteg vom Ufer in den See springen.” In der Verwaltung ist man sicher, dass die Trauernden einen anderen würdigen Platz finden werden, um das Andenken an den Verstorbenen in Ehren zu halten.