Kranzniederlegungen
Uckermärker gedenken der Reichspogromnacht
Prenzlau / Lesedauer: 1 min
Mit Gedenkveranstaltungen ehrten am Sonnabend vielerorts in der Uckermark Bürger das Andenken der jüdischen Opfer des Nationalsozialismus. So legten sie unter anderem auf dem jüdischen Friedhof in Templin Steine auf den Gedenktafeln ab. Zuvor war Pfarrer Ralf-Günther Schein in der Georgenkapelle auf die mehrfache Bedeutung dieses Datums eingegangen. Der 9. November zwischen Reichspogromnacht und Mauerfall sei ein Datum des Erinnerns, an dem Gewalt auftrumpfte und an dem Gewaltfreiheit triumphierte. Er zeigte sich entsetzt, dass im Geiste dem Antisemitismus in Deutschland schon wieder so viel Raum gegeben werde.
Letzteres stand auch im Fokus der gedenkenden Worte, die Schüler des Prenzlauer Christa-und-Peter-Scherpf-Gymnasiums unter der Leitung ihres Lehrers Jörg Dittberner bei der Veranstaltung am „Platz an der ehemaligen Synagoge“ an der Wasserpforte sprachen. Sie machten angesichts der Gewalttaten, wie die von Stephan B. vor einem Monat in Halle, deutlich, dass Hass auf Juden und Muslime ist auch 81 Jahre nach der Reichspogromnacht 1938 noch allgegenwärtig sind.