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Fund in Templin

Unterm Weihnachtsbaum liegt altes Rathausfundament

Templin / Lesedauer: 1 min

Eigentlich war es nur eine kleine Baustelle auf dem Markt. Der Weihnachtsbaum soll einen neuen Platz erhalten. Doch dann gab es einen Fund.
Veröffentlicht:12.11.2020, 15:17

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Eigentlich sollte auf dem Templiner Marktplatz nur eine Grube für ein Fundament für den neuen Weihnachtsbaumstandort ausgehoben werden. Doch dann haben Bauarbeiter einen überraschenden Fund gemacht. Sie stießen auf große Feldsteine, einer lag im Weg, um das Fundament für den Weihnachtsbaumständer gießen und die 1,30 Meter lange Hülse einlassen zu können.

Vorgängerbau des Rathauses entdeckt

Der hinzugeeilte Archäologe stellte fest, dass die Bauarbeiter ein Feldsteinfundament entdeckt haben, das zu einem großen Gebäude gehört, das mit ziemlicher Sicherheit aus der Zeit vor dem großen Stadtbrand von Templin von 1735 stammt. Der Archäologe von der Firma Wurzel-Archäologie vermutet, dass die Bauarbeiter auf die Nordseite des ehemaligen Rathauses gestoßen sind, den Vorgängerbau des heutigen historischen Rathauses. Die Feldsteine liegen noch unter der Brandschicht von 1735.

Auf Stadtkarte von 1725 verzeichnet

Der Fund stimmt auch mit dem Stadtplan von 1725 überein, der ein großes Gebäude auf dem Marktplatz zeigt, dessen Lage aber bislang nicht genau zu lokalisieren war. Ein Zufallsfund könnte damit einen wichtigen Puzzle-Baustein zur Geschichte der Stadt geliefert haben, die in diesem Jahr 750 Jahre Ersterwähnung ganz groß feiern wollte. Wegen der Corona-Pandemie fielen die meisten Veranstaltungen aus. Ein Feldstein aus dem Fundament wurde geborgen und gesichert und soll künftig den historischen Stadtrundgang in Templin ergänzen, hieß es aus der Tourismus-Marketing Templin GmbH.