Wasserrettung
Unvernunft erschwert Rettern in Templin den Job
Templin / Lesedauer: 1 min
Bei Badeunfällen entscheiden oft Minuten darüber, ob in Not geratene Schwimmer schnell gerettet werden können. Am Freitagnachmittag hatten abgestellte Autos an der einzigen Einsetzstelle für das Rettungsboot der Feuerwehr am Templiner Lübbesee schnelle Hilfe verzögert. Zu beiden Seiten war die Zufahrt zugeparkt. Wertvolle Zeit verging, das Feuerwehrfahrzeug mit dem Bootstrailer zu wenden und das gesamte Gespann rückwärts an abgestellten Autos vorbei zu rangieren. Glück im Unglück: Der Ausdauerschwimmer, der vermisst worden war, benötigte zum Glück keine Hilfe.
Mehr zum Thema: Dramatischer Rettungseinsatz auf dem Röddelinsee
Doch dieses Glück will die Stadt Templin nicht noch einmal herausfordern. Am Montag wurde in der Verwaltung die Situation vom Freitag analysiert. Mit dem Ergebnis, dass die Stadt sofort reagieren will. „Wir werden an der Einsetzstelle ein Schild aufstellen, mit dem Autofahrer darauf hingewiesen werden, dass die Zufahrt zum Lübbesee für Rettungseinsätze freizuhalten ist“, informierte Ordnungsamtsleiterin Ute Stahlberg.
Lesen Sie auch das: Mädchen auf Eis löst Rettungseinsatz aus
Ein solches Schild war bislang nicht notwendig. Laut Straßenverkehrsordnung ist das Halten an engen Straßenstellen nicht gestattet, erst recht nicht auf beiden Seiten, erinnerte die Ordnungsamtsleiterin. An der Einsetzstelle am Lübbesee konnten die Feuerwehrleute ihr Rettungsboot bislang immer einigermaßen ungehindert zu Wasser bringen. Doch der Drang, besonders im Sommer so nah wie möglich am Wasser zu parken, lasse manche Verkehrsteilnehmer leider unvernünftig werden, so Ute Stahlberg.