StartseiteRegionalUckermarkVermisstensuche bei Warnitz nimmt trauriges Ende

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Vermisstensuche bei Warnitz nimmt trauriges Ende

Warnitz / Lesedauer: 2 min

Die Familie hatte schnell reagiert. Trotzdem kam die Hilfe für einen 80-jährigen Uckermärker zu spät. Er konnte bei Seelübbe nur noch tot geborgen werden.
Veröffentlicht:17.09.2019, 10:38

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In der Gemeinde Oberuckersee rätseln die Bewohner seit Tagen über den Grund eines spektakulären Polizeieinsatzes. Die Anwohner der umliegenden Dörfer hatten in der Nacht zu Sonnabend beobachtet, wie mehrere Funkstreifenwagen durch die Orte fuhren und Suchmannschaften die Umgebung durchstreiften. Auch ein Polizeihubschrauber wurde gesichtet, wie er über dem Oberuckersee seine Runden drehte. Die Gerüchteküche brodelte hoch. Mehrere Bewohner wollten erfahren haben, dass es einen vermissten Wassersportler gab, der nicht ans Ufer zurückgekehrt war. Polizeisprecher Gerald Pillkuhn bestätigte am Dienstag die großangelegte Aktion. Um einen Segler beziehungsweise Surfer ging es dabei allerdings nicht. Hintergrund war die Vermisstenmeldung einer Familie gewesen, die vergeblich auf einen älteren Angehörigen gewartet hatte. Die Verwandten machten sich Sorgen um den Verbleib eines 80-jährigen Mannes, der nicht nach Hause zurückgekehrt war.

Passanten befragt

Die Polizei erfuhr gegen 20.50 Uhr von dem rätselhaften Verschwinden des Uckermärkers, ließ Gerald Pillkuhn weiter wissen: „Kurz darauf waren bereits die ersten Kräfte vor Ort. Die Beamten befragten Passanten und Anwohner. Parallel dazu suchten Polizisten mögliche Wegstrecken ab. Gegen 0.10 Uhr machten unsere Einsatzkräfte dann in der Nähe der Seelübber Uckeralm einen traurigen Fund. Der Senior konnte nur noch tot neben der Crossstrecke nahe eines Tümpels geborgen werden.” Fremdverschulden schließen die Ermittler aus. Polizeisprecher Gerald Pillkuhn erklärte in diesem Zusammenhang, dass die Familie mit der zeitnahen Vermisstenmeldung alles richtig gemacht habe. Leider kamen die Beamten in diesem Fall zu spät.

Zögern Sie nicht!

„Oft zählen Minuten”, stellte Pillkuhn klar; vor allem, wenn die Verschwundenen schon älter und wie in diesem Fall dringend auf Medikamente angewiesen seien. „Zögern Sie nicht, uns anzurufen! Wir suchen lieber einmal mehr, als dass so eine Geschichte einen traurigen Ausgang nimmt”, appellierte er an Angehörige und Heimpersonal. In den letzten Tagen hatten Polizei und Feuerwehr bereits zwei Menschen tot aus Seen der Umgebung bergen müssen. Bei beiden handelte es sich um Männer im Alter von 78 Jahren.