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Vorschlag vom Jugendbeirat

Viele offene Fragen zum Sozialpass

Templin / Lesedauer: 2 min

Mitglieder des Templiner Jugendbeirates haben seine Einführung vorgeschlagen. Doch es gibt Gesprächsbedarf.
Veröffentlicht:14.02.2019, 07:07

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Mitglieder des Jugendbeirates haben den Stadtverordneten vorgeschlagen, in Templin einen Sozialpass einzuführen, so wie es ihn in Prenzlau und Angermünde schon gibt. Einkommensschwachen Templinern soll durch diesen Pass ermöglicht werden, besser am gesellschaftlichen und kulturellen Leben der Stadt teilhaben zu können. Für sie wären dadurch Vergünstigungen in Einrichtungen und bei städtischen Veranstaltungen möglich, so Dominik Pestke, Celina Grese und Pascal Ziebarth vom Vorstand des Jugendbeirates. Freie Träger, die Fördermittel von der Stadt erhalten, könnten Preisnachlässe bei ihren Angeboten gewähren.

Auftrag an Bürgermeister

Die Stadtverordneten Ulrich Bräuer (Ampel/Uckermärker Heide), Stefan Hennig (SPD) und Wolfgang Hoffmann (Wählergemeinschaft den Bürgern verpflichtet) hatten sich bereit erklärt, das Thema in die Fachausschüsse und die Stadtverordnetenversammlung zu bringen. Der Bürgermeister soll beauftragt werden, bis Ende 2019 Kriterien für die Einführung des Sozialpasses zu erarbeiten.

Notwendigkeit bezweifelt

Am Dienstagabend stand das Thema im Bildungsausschuss auf der Tagesordnung. Dessen Mitglieder äußerten sich jedoch mehrheitlich kritisch zu diesem Antrag. Er sei zu wenig aussagekräftig und ließe viele Fragen unbeantwortet, so Christian Hartphiel (SPD) sagte er an die Adresse der drei Stadtverordneten gerichtet. Unter anderem dazu, welche Partner man ins Boot holen wolle, wie das Ganze finanziert werden soll. Claudia Ryll (SPD) bezweifelte, dass ein Sozialpass in Templin notwendig sei. Es gebe genügend andere Pakete, die es Kindern aus sozial schwachen Familien ermöglichen, am gesellschaftlichen und kulturellen Leben teilzuhaben.

Diskussion geht weiter

Templins Bürgermeister Detlef Tabbert (Die Linke) hält die Idee indes für diskussionswürdig. „Wir sollten dem Jugendbeirat die Chance geben, sich zu dem Antrag im Hauptausschuss zu äußern.“ Jetzt wird am 6.  März weiter diskutiert.