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Gastronomie

Wie gefragt ist Veganes auf uckermärkischen Speisekarten?

Prenzlau / Lesedauer: 3 min

Die Zahl derer, die auf Fisch und Fleisch oder tierische Produkte verzichten, steigt. Darauf sollten sich Gastronomen stärker einstellen, so die tmu.
Veröffentlicht:06.02.2023, 10:37

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Dass Menschen bewusst auf tierische Lebensmittel verzichten, sei schon lange kein Trend mehr, sondern eine zunehmende Lebenseinstellung, argumentiert die Tourismus Marketing Uckermark GmbH (tmu). „Laut Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft ernährten sich 2021 zehn Prozent der deutschen Bevölkerung ab 14 Jahren vegetarisch und zwei Prozent vegan – jeweils doppelt so viele wie noch im Jahr zuvor. Das sind knapp 9 Millionen Menschen, die sich für eine Ernährung ohne Fleisch und Fisch beziehungsweise gänzlich ohne tierische Produkte entscheiden.“ Zwar würden sich auch Gastronomie und Hotellerie in der Uckermark auf die geänderten Kundenerwartungen an rein pflanzliche Gerichte auf Speisekarten einstellen, doch seien solche Alternativen noch nicht die Regel, heißt es in einer Pressemitteilung der Marketinggesellschaft.

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Bei der tmu sind derzeit 30 Anbieter mit mindestens einem veganen Gericht auf der Speisekarte gelistet. Dazu gehören unter anderem Gaststätten, Restaurants, Bio-Läden und Hofländen mit Speiseangeboten. Fünf haben danach eine vegane Alternative zu vegetarischen Gerichten in petto und es gibt drei Unternehmen mit einem veganen Frühstücksangebot.

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Kirstin Hasselmann betreibt in Templin ein Lädchen mit Bistro. Sowohl Vegetarier als auch Veganer würden auf der Speisekarten von „Kirstins Köstlichkeiten“ fündig, sagt die Chefin. „Die beiden Gerichte bieten wir an, weil wir sie in dieser Form toll finden. Dass wir damit auch den Wunsch von Gästen nachkommen, ist umso besser.“ Nach veganen Gerichten werde allerdings nicht allzu häufig gefragt.Karina und Ingo Eickmann, die die Gaststätte „Shanty“ in Templin betreiben, haben hingegen festgestellt, dass das Interesse daran wächst. „Auf unserer Speisekarte haben wir vegetarische Angebote, vegane noch nicht. Mit Beginn der nächsten Saison soll sich das ändern“, kündigt Karina Eickmann an. „Wird jetzt bei einer Tischreservierung Bescheid gesagt, dass vegan gewünscht wird, dann bereiten wir etwas vor.“ Fragen Gäste direkt vor Ort, sei man flexibel. „Vegane Nuggets und Gemüse gehen immer“, so Karina Eickmann.

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Auch im Restaurant des Seehotels Huberhof in Seehausen steht eine Veränderung auf der Speisekarte an. Mindestens ein oder zwei zu 100 Prozent vegane Gerichte sollen künftig darauf zu finden sein, die auch entsprechend ausgewiesen sind, so Thomas Huber auf Nachfrage. „Wir haben registriert, dass sich besonders Gäste, die im Sommer zu uns kommen, ein solches Angebot wünschen.“ Zurzeit bediene man Nachfragen, indem von Hauptgerichten vegane Variationen angeboten werden.

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Im Hotel und Restaurant Schilfland in Röpersdorf, das von der LD Event GmbH betrieben wird, gibt es eine vegane und zwei vegetarische Offerten. Wobei Letztere häufiger bestellt werden, so Mitarbeiter Manuel Lipke. „In unserer Küche werden gutbürgerliche Gerichte zubereitet“, so Cordula Hermann. Ihr Mann Stefan Hermann ist Inhaber der Prenzlauer Waldgaststätte „Kleine Heide“. Trotzdem unterbreite man Gästen auch ein veganes Angebot. Ganz und gar auf vegane Speisen haben die Gandenitzer Anja Müller und Ruben Ziemann gesetzt. Seit Mai vergangenen Jahres sind sie mit ihrem Foodtruck „RubJas Leibspeisen“ unterwegs. Hauptgericht ist ihr veganer Burger. „Da wir mobil sind, können wir uns die Stellplätze aussuchen“, so Anja Müller. Besonders gefragt sei das Angebot bei Touristen und speziell auf Campingplätzen. „Dort haben wir ein durchgängig gutes Feedback bekommen.“