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Mahnung

Wie man mit Hornissen richtig umgeht

Hohengüstow / Lesedauer: 1 min

Wenn ein Hornissen-Nest erst ausgebaut ist, kann man es kaum noch umsetzen. Dabei sei es jammerschade um die geschützten Insekten.
Veröffentlicht:14.07.2019, 06:27

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Der Imker Hermann Mändle aus Hohengüstow hat Ahnung von Hornissen. In der ganzen Uckermark wird er als Hornissen-Beauftragter zu Rate gezogen, sofern ein Volk zu nahe an Häusern auftaucht und umgesetzt werden muss. Oft helfe in diesem Falle nur noch der Schädlingsbekämpfer. „Es ist jammerschade“, so Mändle. Zumal die Hornissen unter Artenschutz stehen und auch sonst sehr nützlich seien. „Ein ausgebautes Volk mit 400 bis 600 Hornissen frisst ein Kilogramm Fliegen und Mücken am Tag“, erläuterte der 80-jährige Imker. Das Problem: „Man kann sie nicht überall gebrauchen.“

Einzelne Hornissen-Flüge melden

Ist das Nest erst einmal gebaut, lasse es sich nur noch sehr schwer umsetzen. Wenn es in der Nähe von Schulen, Kitas oder an öffentlichen Plätzen aufzufinden sei, dann wäre dies aber unerlässlich. Deshalb der Appell des Hornissen-Beauftragten: „Haus- und Wohnungsbesitzer sollen aufpassen, wenn sie einzelne Hornissen sehen, die ein Nest an Stellen, wo sie nicht sein sollen, bauen wollen.“ Werden die Hornissen-Flüge frühzeitig gemeldet, dann ließen sie sich noch problemlos umsetzen, informierte Hermann Mändle.

Hornissen sind eigentlich friedlich

In diesem Jahr sei Mändle noch zu keinem Einsatz gerufen worden. Eigentlich seien die Hornissen friedlich und zahm, erklärte er. Sofern man ihnen nicht aggressiv begegne. Es sei nachher so schade, wenn ein Nest da ist und man nur noch mit Gift die Tiere vertreiben könne, was zugleich deren massenhaften Tod bedeute.