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Wie sich Campingplätze vor Waldbränden schützen

Templin / Lesedauer: 2 min

Ferien sind für viele Menschen zum Campen da. Doch bei Hitze kann es riskant werden. Betreiber von Campingplätzen müssen Bränden vorbeugen.
Veröffentlicht:24.07.2019, 14:29

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In diesen Tagen soll das Thermometer auf fast bis zu 40 Grad Celsius klettern, gleichzeitig ist Hochsaison für den Campingtourismus. Wie schnell sich unter diesen Umständen ein Feuer ausbreiten kann, zeigte sich zuletzt auch in Lübtheen (Landkreis Ludwigslust-Parchim). Wie schützen sich Campingplätze bei extremer Hitze vor Waldbränden?

Keine Kohlegrills bei Waldbrandstufe 4

Besonders auf die Waldbrandstufe (von 1 bis 5) gilt es zu achten: Am Mittwoch stand sie laut Polizei Brandenburg auf Stufe 4. Die Sicherheitsmaßnahmen orientieren sich dann bei vielen Campingplätzen an der Nähe zum Wald. „Wir haben zwar keinen Wald, aber einen hohen Baumbestand rund um den Platz“, sagt Hans-Jürgen Döhring vom Campingplatz Am Dreetzsee. Bei Waldbrandstufe 4 dürfe auf dem Gelände kein Holzkohlegrill und kein offenes Feuer entzündet werden. „Gas- oder Elektrogrills sind aber meistens in Ordnung, weil die keinen Funkenflug auslösen“, fügt er hinzu.

Koordination mit dem Revierförster

Die offizielle Bekanntgabe der Waldbrandstufen gilt für den gesamten Landkreis. „Das ist uns zu ungenau“, sagt Döhring. Wenn es in Schwedt regnen würde, könnte es am Dreet­zsee immer noch trocken sein. „Wir stimmen deshalb unsere Sicherheitsvorkehrungen immer mit dem zuständigen Revierförster von hier ab. Der weiß am besten, wann man mit Feuerstellen aufpassen sollte.“

Feuerlöscher und Schaufeln gegen Feuer

Auf dem Campingplatz am Fährsee in Templin wird die Brandvorbeugung ähnlich gehandhabt. „Bei uns dürfen ebenfalls ab Waldbrandstufe 4 keine Kohlegrills mehr verwendet werden“, berichtet eine Mitarbeiterin. Elektro- oder Gasgrills seien dieser Einschränkung allerdings nicht unterworfen. „Außerdem befinden sich auf unserem gesamten Gelände Feuerlöscher und Schaufeln, sodass wir bei einem Feuerausbruch sofort dagegen vorgehen können.“

Besonderer Risikofaktor Rauchen

Nur den Risikofaktor Rauchen, dass kann niemand den Campern verbieten. Hans-Jürgen Döhring vom Dreetzsee sagt aber: „Die Leute hier sind sensibilisiert genug.“ Sie würden allein aufpassen, wenn sie die Waldbrandgefahr-Aushänge sehen, die regelmäßig auf dem Campingplatz aktualisiert werden.