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Tierseuche

Wie sich die Uckermark auf die Schweinepest vorbereitet

Uckermark / Lesedauer: 2 min

Um der drohenden Afrikanischen Schweinepest vorzubeugen lobt der Landkreis im Januar eine zusätzliche Prämie für erlegte Wildschweine aus.
Veröffentlicht:21.12.2019, 11:27

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Auch im Landkreis Uckermark werden verstärkt Vorkehrungen gegen die drohende Afrikanische Schweinepest (ASP) getroffen. Aus diesen Gründen hatte Amtstierarzt Dr. Achim Wendlandt am 17. Dezember eine „Tierseuchenrechtliche Allgemeinverfügung“ erlassen. Diese beinhaltet flächendeckend die verstärkte Bejagung von Schwarzwild. Dazu muss jedes verendet aufgefundene Wildschwein, also auch Unfallwild, dem Veterinäramt angezeigt werden. Damit Proben für eine virologische Untersuchung entnommen werden können.

25 Euro Prämie

„Die Wahrscheinlichkeit, dass die ASP irgendwann von Polen auch nach Brandenburg und damit in die Uckermark kommt, ist hoch. Es ist eigentlich nicht mehr die Frage, ob sie bei uns ankommt, sondern vielmehr die Frage, wann sie bei uns ankommt“, sagte Henryk Wichmann (CDU), der als Dezernent für Veterinärangelegenheiten zuständig ist. Um einen zusätzlichen Anreiz zu schaffen, haben sich der Landkreis und die anwesenden Jäger darauf geeinigt, im Januar 2020 die sogenannte Pürzelprämie in Höhe von 25 Euro für jedes geschossene Tier zu zahlen, unabhängig davon, ob auch die Landesprämie gezahlt wird.

Schutzzaun wird gebaut

Allerdings mit der Verpflichtung, den Tieren Proben zu entnehmen und sie im Veterinäramt abzugeben. Hintergrund ist der Ausbruch von ASP in Polen, nur wenige Kilometer entfernt der Grenze zu Südbrandenburg (Spree-Neiße-Kreis). „Heute ist damit begonnen worden, auf dem Deich an der Grenze einen Wildschutzzaun zu errichten. Vorerst 60 Kilometer im Landkreis Oder-Spree bis Frankfurt/Oder“, sagte Amtstierarzt Dr. Achim Wendlandt. Er appellierte noch einmal an alle Spaziergänger und Autofahrer, wenn totes Schwarzwild gefunden werde, sofort das Veterinäramt zu informieren.

Kontakt: 03984 704039