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Spektakel

Zugnetz der Bertikower Angler bleibt fast leer

Bertikow / Lesedauer: 2 min

Drei Versuche starteten die Petrijünger bei ihrem traditionellen Fischzug. Der Fang, der über den Bestand im See Auskunft geben soll, war klein. Schuld, so die Angler, war das Wetter.
Veröffentlicht:06.11.2022, 12:49

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Am Sonnabend lud der Angelverein 'Petri Heil' zu seinem traditionellen Fischzug an den Bertikower See. Kurz vor 10 Uhr legten der Vorsitzende Jürgen Gosse und seine Männer zum ersten Mal von der Badestelle ab, um das Zugnetz auszubringen. Beim Einholen wurde dann jede Hand gebraucht. Der Fang ließ an diesem Vormittag zu wünschen übrig, obwohl Fischwirt Simon Klöckner alles getan hatte, um durch Klopfen die Fische ins Netz zu scheuchen. Erbeutet wurden nur Exemplare, die eben groß genug waren, um damit zu Hause die Katze zu füttern.

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Von den Vereinsmitgliedern und den fachkundigen Besuchern war die Ursache schnell ausgemacht: Wegen des sonnigen Oktobers sei das Wasser zu warm. Die Fische verkrochen sich deshalb im Schilf oder schwammen am Rand, waren jedenfalls nicht in der Mitte des Sees, wo das 150 Meter lange Netz auf sie wartete. „Nächstes Jahr fahren wir später raus zum Fischzug”, da waren sich die Angler von „Petri Heil” schnell einig.

Der jährliche Fischzug dient dem Anglerverein als Bestandsaufnahme. „Manche Fische vermehren sich zu stark, andere zu wenig”, erklärte Jürgen Gosse, der bereits seit seinem zehnten Lebensjahr mit „Petri Heil” in Bertikow angelt. Wie groß die Karpfen, wie zahlreich die Raubfische im See, das seien weitere Fragen von Interesse.

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„Seit wir vor zwölf Jahren den See gepachtet haben, kaufen wir von der Seenfischerei Angermünde in jedem Herbst Besatzfisch”, erläuterte der pensionierte Elektromeister. Je 30 Kilogramm Karpfen, Zander und Aal, um sie im See auszusetzen. Das sei nötig, um den Bestand wieder aufzufüllen, denn die Mitglieder und andere Angler, mit einer Tageskarte für zehn Euro ausgestattet, die holten im Laufe des Jahres ganz schön dicke Karpfen und Schleien aus dem See.