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Boitzenburger Zucht

Zwergzebu schenkt „Bambi“ das Leben (Video)

Boitzenburg / Lesedauer: 2 min

Ein Boitzenburger Züchter hat dramatische Geburtsstunden erlebt. Doch nun erfreut sich das Kalb bester Gesundheit. Die erste Geburt ging nicht so gut aus.
Veröffentlicht:22.04.2019, 12:42

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In Boitzenburg wurde kürzlich ein Zwergzebukalb geboren. „Bambi haben wir es genannt“, lacht Züchter Norbert Sitte, „weil es sich beim ersten Aufstehen so tollpatschig angestellt hat.“

Dramatische Stunden bis zur Geburt

Hinter ihm liegen dramatische Stunden. „Wir wussten bis zuletzt nicht, wann es soweit sein würde“, erinnert er sich. Beim Füttern, am 9. April „so zwanzig nach acht rum“ hieß es dann: „Es geht los!“ Die Fruchtblase war zu sehen, es konnte nicht mehr lange dauern. Doch „Bambi“ ließ sich Zeit. „Ich blieb an der Koppel“, erzählt er und dass es verdammt kalt gewesen sei. Doch das Risiko, auch dieses Kalb zu verlieren, war ihm zu groß. „Bei der ersten Geburt waren wir nicht schnell genug.“ Kolkraben hätten dem Kalb den Garaus gemacht, noch ehe es aufstehen konnte. „Augen und Anus waren ausgehackt“, erzählt Sitte. „Wir hatten Cora, die zweite, braune Kuh damals gerade erst erworben. Sie war gedeckt, aber wir hatten ja noch keine große Erfahrung mit Zwergzebus.“

Zucht soll aufgebaut werden

Eine Zucht wollten sie sich erst noch aufbauen und hatten dafür „Mäxchen“, ihren schwarzen Zebu-Bullen, erst im Dezember 2016 aus Uchtdorf in Anhalt geholt. Da war der erst ein knappes Jahr alt. Jetzt ist er zwar zum ersten Mal Vater, aber wie bei allen Rindern kümmert sich auch bei Zebus nur die Kuh um das Kalb. „Sie lässt jetzt keinen nah ran“, mahnt Sitte. Allein die Hörner von „Bella“ sind schon Respekt einflößend.

Als Milchlieferanten kommen die Zwergzebus nicht in Frage, auch als Fleischlieferanten kaum. Sitte schwört dagegen auf ihre Genügsamkeit. „Im Grunde halbwild lebend können sie ganzjährig draußen bleiben und sind bei der Futterauswahl überhaupt nicht wählerisch“, versichert er, „so sauber wie sie fressen selbst Schafe ihre Weide nicht ab.“

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