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Anwohner aufgepasst

Hunderte Polizisten üben Entführungs-Fall in Vorpommern

Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

Am Mittwoch wird der Osten von MV Schauplatz der bisher größten deutsch-polnischen Polizeiübung. Dabei gibt es auch Beeinträchtigungen für Anwohner.
Veröffentlicht:16.10.2018, 16:13

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Der Osten Mecklenburg-Vorpommerns wird am Mittwoch Schauplatz der bisher größten deutsch-polnischen Polizeiübung. Anlass für den Übungseinsatz „Most” ist ein fiktiver Entführungsfall, den rund 750 Polizisten aus den Ländern mit Straßensperrungen, Spürhunden und Hubschraubern trainieren, wie eine Polizeisprecherin am Montag in Neubrandenburg sagte.

Das Besondere an der Übung ist, dass erstmals polnische Polizisten der deutschen Polizei unterstellt sein werden und deutsche Kräfte von polnischer Seite geführt werden können.

Der Einsatz beginnt morgens mit einer fiktiven Entführung an einer Schule in Ribnitz-Damgarten (Kreis Vorpommern-Rügen) und verlagert sich über die Autobahn 20 nach Hintersee (Kreis Vorpommern-Greifswald), wo es eine direkte Verbindungen nach Stettin (Szczecin) gibt. Die Polizei wies im Vorfeld der Übung, an der auch die Bundespolizei beteiligt sein wird, auf größere Behinderungen für Anwohner hin.

Bürgertelefon zur Polizei-Übung

Besonders betroffen von den Einschränkungen und Verkehrsbeeinträchtigungen sei dabei die Gemeinde Hintersee, deren Bewohner bereits mit Flyern informiert wurden. Für Bürgerfragen zu dem Einsatz und den damit verbundenen Einschränkungen wie Straßensperrungen wird es am Mittwoch ab 7:00 Uhr ein Bürgertelefon geben, das unter der Nummer 0800-7705577 kostenfrei zu erreichen ist.

Zudem wird die Polizei auf Twitter unter @Polizei_PP_NB und über den #Most informieren. Most ist das polnische Wort für Brücke.

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Entführungen über die Grenze gab es in der Vergangenheit tatsächlich. Im April 2016 wurde ein polnischer Bewohner auf deutscher Seite in Löcknitz (Kreis Vorpommern-Greifswald) entführt. Die Entführer wurden kurz danach in Polen gefasst. 2015 entführte ein psychisch Kranker in Polen eine Zehnjährige. Das Kind wurde bei Police (Pölitz) an einer Bushaltestelle ins Auto gezwungen. Es kam von der Schule. Polen alarmierte die deutsche Polizei. Der Mann wurde später bei Friedland festgenommen und das Opfer befreit. Ein Anwohner hatte ein verdächtiges, beschädigtes polnisches Auto gemeldet.