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Baustart für Torgelower Bahnhofs-Projekt vielleicht schon 2022

Torgelow / Lesedauer: 3 min

Der seit Jahren leer stehende Torgelower Bahnhof ist zum Schandfleck geworden. Das könnte sich bald ändern.
Veröffentlicht:22.07.2022, 06:00

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Dass die Torgelower Stadtwerke ihren Hauptsitz von der Albert-Einstein-Straße einmal in den städtischen Bahnhof verlegen werden, steht schon jetzt fest. In das Gebäude soll auch eine Mobilitätszentrale inklusive einer Leitstelle für die Ilse-Busse der Verkehrsgesellschaft Vorpommern-Greifswald (VVG) einziehen, die per Telefon oder per App gerufen werden kann. Die Stadt rechnet beim Um- und Ausbau mit Kosten von etwa 2,7 Millionen Euro. Die Landesregierung reichte dazu auch schon Fördermittel in Höhe von einer Million Euro aus. Denn ohne Fördermittel könnte die Stadt Torgelow als Eigentümerin den Ausbau des historischen und lange leerstehenden Objektes nicht stemmen.

Umbau zur Mobilitätszentrale

Die Planungen für den Umbau des Gebäudes laufen schon eine Weile. Es gibt in diesen Tagen Planungsabsprachen mit der VVG, den Stadtwerken, der Stadt und den Planern, erläuterte die Bürgermeisterin. Dort werde geschaut, welche Räumlichkeiten für die Mobilitätszentrale benötigt werden und wie sie in die bereits bestehenden Planungen integriert werden können. Denn in den Vorjahren hatte die Stadt nur mit dem Umbau in einen neuen Stadtwerke-Hauptsitz geplant.

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Aber was bedeutet Mobilitätszentrale? Die Mobilitätszentrale soll für das gesamte Gebiet der VVG ein umfassendes Leistungsangebot anbieten, teilte die Verkehrsgesellschaft mit, die ihren Sitz in Torgelow hat. Dazu gehöre auch die Beratung zu den verschiedenen Verkehrsmöglichkeiten, die vor Ort angeboten werden. Weiterhin gebe es Auskünfte zu Fahrplänen, Tarifen und Beratungen. „Es ist gemeinsam mit der Stadt Torgelow unser Ziel, den Bahnhof nicht nur als Mobilitätszentrale zu nutzen, sondern auch als einen zentralen Ort – Mobilitätspoint – zu entwickeln“, so die VVG. An solchen Punkten würden Mobilitätsdienstleistungen wie Fahrrad, ÖPNV und Auto angeboten. Das vereinfache die Kombinierung verschiedener Verkehrsmittel für die Bürger.

Baustart hängt von vielen Faktoren ab

Die Mobilitätszentrale werde grundsätzlich zur VVG gehören. Es könnten aber auch Leistungen für den Kunden kombiniert und gebündelt werden. Vielleicht könne auch ein Verkauf von Bahntickets dazukommen. Das Unternehmen bräuchte für die Zentrale mindestens 30 bis 40 Quadratmeter für die aktuell geplanten zwei Arbeitskräfte, hieß es aus dem Unternehmen.

Ein Datum für den Baubeginn steht noch nicht fest. Der Termin hänge sehr davon ab, ob die beantragten Fördermittel fließen, ob die Stadt die Finanzierung zusammenbekommt und ob ein vorzeitiger Maßnahmebeginn möglich ist, sagte Bürgermeisterin Kerstin Pukallus. Vor allem mit der Finanzierung sei man noch nicht an dem gewünschten Punkt. „Wenn alles glatt geht, hoffe ich, dass es zum Jahresende losgeht“, so die Bürgermeisterin. Die Bauarbeiten würden dann zwei Jahre dauern, so dass im Idealfall 2024 mit einer Fertigstellung zu rechnen wäre.

Und was wird dann aus der Stadtwerkezentrale in der Albert-Einstein-Straße 79? „Das Gebäude wollen wir für Vereine und für die Tafel herrichten“, erläuterte die Bürgermeisterin. Denn es gebe Vereine, die noch gar keine eigenen Räume hätten. Die Tafel für Bedürftige sei in der Greifswalder Straße momentan beengt untergebracht und hätte in der Einsteinstraße mehr Platz. Das Stadtwerkegebäude war früher Teil einer Kita. Zuerst hatte es auch Pläne gegeben, den Bahnhof in ein Vereinshaus zu verwandeln. Doch das sei finanziell nicht zu stemmen gewesen.

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