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Einwohner protestieren gegen Funkturm

Besorgte Funksignale aus Ueckermünde

Ueckermünde / Lesedauer: 2 min

Ueckermünder Häuslebauer fühlen sich überrumpelt: Gleich neben ihren neuen Eigenheimen wird ein stählerner Sendemast montiert. Sie befürchten eine gefährliche Strahlenbelastung und wollen sich jetzt wehren.
Veröffentlicht:09.05.2019, 15:54

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Als der Kran in diesen Tagen am Ueckermünder Bauhof mit dem Aufstellen eines 40 Meter hohen Stahlgittermastes begann, haben einige Anwohner einen Schreck bekommen. Niemand von den Häuslebauern im Backofenweg oder den Anwohnern in der Ueckerstraße und im Grünen Weg ist zuvor über diese Baupläne informiert worden. Jetzt ist die Aufregung groß. Auch wenn das Bundesamt für Strahlenschutz die gängige Mobilfunkstrahlung als gesundheitlich unbedenklich einstuft, sind viele Menschen in Sorge. Denn die Auswirkungen von Frequenzen, wie sie für die neue 5G-Technik genutzt werden, sind noch nicht untersucht.

Ein Sprecher: Der Mobikfustmast ist unbedenklich

Schon am 24. April schrieb der Nordkurier über den Fundamentbau auf dem Bauhofgelände und dass die Deutsche Funkturm dort im Auftrag der Telekom einen Mobilfunkmast baut. Auf die Frage nach den Auswirkungen auf die Anwohner, hatte ein Sprecher des Unternehmens erklärt: „Der Mobilfunkmast ist wie alle anderen unserer 29 000 Standorte in Deutschland von der Bundesnetzagentur freigegeben und wird durch die unabhängige Behörde auf dessen Unbedenklichkeit für die Bevölkerung kontrolliert.“

Mehr als 30 Anwohner kündigen Protest an

Keine 50 Meter neben dem Turmfundament stehen die ersten von 14 neuen Häuschen, die in der Eigenheimsiedlung am Backofenweg gebaut wurden. Viele junge Familien mit Kindern haben sich dort ein Zuhause geschaffen. „Wir hatten erst angenommen, auf dem Bauhof entsteht eine neue Lagerhalle“, sagte ein Anwohner. Doch dann wurde der Turm errichtet. Mehr als 30 Anwohner wollen sich nun dagegen wehren. Sie bezweifeln, dass das Genehmigungsverfahren rechtens gelaufen ist, und haben sich deshalb bereits an den Bürgerbeauftragten des Landes gewendet.