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Tierisch niedlich

Die Jüngsten im Haffzoo

Ueckermünde / Lesedauer: 4 min

Offenbar hat der heiße Sommer den Tieren im Ueckermünder Tierpark keinerlei Probleme bereitet. Es gab wieder reichlich Zuwachs – darunter auch außergewöhnliche Tiere.
Veröffentlicht:20.09.2019, 06:00

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Dieses süße, kleine Ding ist ein Novum für den Haff-Zoo in Ueckermünde: Zum ersten Mal überhaupt erblickte ein Flamingo in dem Tierpark das Licht der Welt. Inmitten der rosafarbigen „Erwachsenen“ fällt das graue Küken zwar aus der Reihe, aber kaum auf. Seit Ewigkeiten wohnen die Flamingos im Zoo, nun gab es erstmals Nachwuchs. „Das ist eine Sensation und wunderbar für uns“, sagt Kuratorin Brigitte Rohrhuber. Allgemein sei es eher selten, dass es Flamingos in Zoos gelingt, ihre Eier bis zum Schlüpfen zu beschützen.

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Wie kam es nun dazu? „Die Tiere waren sehr aufmerksam und haben aus den Erfahrungen der vergangenen Jahre gelernt“, berichtet Rohrhuber. Immer wieder hätten Krähen neue Flamingos verhindert. Deshalb sei die Befürchtung groß gewesen, dass es auch diesmal nicht klappen würde. Umso glücklicher und stolzer sind die Pfleger nun. Scheu und zurückgezogen hält sich das Küken im hinteren Teil des Geheges auf. „Es macht sich gut, die Eltern füttern es, es geht im Teich baden“, sagt die Kuratorin. Bis es so aussieht wie die großen Flamingos, wird es noch eine Weile dauern. Rohrhuber rechnet mit zwei bis drei Jahren, dann sollen sich die Federn gebildet haben. Derweil sitzen die Flamingos noch auf ein paar weiteren Eiern – die Hoffnung auf eine Kükenkrippe besteht jedenfalls.

Udo und Parmida sind ganz stolz auf ihre kleine Zarina

Es gibt noch ein weiteres erstes Mal im Tierpark: Ein kleines Trampeltier wird in diesem Jahr dort aufgezogen. Zarina heißt das Mädchen. Der Name wurde in einem Wettbewerb auf Facebook von 52 Vorschlägen ausgewählt und hat gleich mehrere erhabene Bedeutungen: Auf Russisch bedeutet er „Königlich“, auf Bulgarisch „Herrscherin“, auf Türkisch und Aserbaidschanisch „Strahlend wie Gold“ und im afrikanischen Raum „Goldene Frau“.

Mutter Parmida – das kommt aus dem Persischen und bedeutet „Mondgöttin“ – hat ihr Kleines zunächst gefüttert und es anfangs immer wieder zum Aufstehen animiert. „Das ist wichtig, weil Zarina selbstständiger werden muss“, sagt Kuratorin Brigitte Rohrhuber. Mit Erfolg: Sie frisst unter anderem von allein Heu. Vater Udo sieht seine Partnerin und Zarina einige Meter entfernt aus dem Stall. Weil er ein neues Kind zeugen möchte, Parmida aber noch nicht bereit ist, muss Udo sich noch ein wenig gedulden, erklärt Rohrhuber. Solange er beide aber sieht, hört und riecht, habe der Vater mit der räumlichen Trennung aber keine Probleme.

Jährlich grüßen neue Erdmännchen und Ponys

Neben den eher ungewöhnlichen Jungtieren haben auch weitere Tiere im Ueckermünder Zoo Nachwuchs bekommen. Dazu zählen unter anderem die Familien der Erdmännchen, Ponys, Lamas und Mandrills. Die Erdmännchen wurden in einer Höhle geboren, sind am Anfang noch blind und taub. Erst nach einigen Tagen öffnen sich Augen und Ohren. In dieser Zeit passt die Familie auf die Kleinen auf, lässt sie nicht aus den Augen. Erst dann werden die Kleinen aktiver und laufen im Gehege umher.Ebenso kam mit Adriande in diesem Jahr wieder ein Shetlandpony auf die Welt. Noch in der Bruthöhle befindet sich der Gelbbrustara. Es dauert noch ein wenig, dann bekommt der Papagei sein Gefieder und fliegt außerhalb der Höhle.

Weißbüschelaffen: Auf dem Rücken zum Futter

Zuckersüß sehen die Weißbüschelaffen aus – trotz ihrer verhältnismäßig schon gewaltigen Körpergröße. Ausgewachsen erreichen sie eine Kopf-Rumpf-Länge von 18 bis 25 Zentimetern, der Schwanz ist mit etwa 30 Zentimetern deutlich länger. Sie gehören der Familie der Krallenaffen an, in der meist Zwillinge zur Welt kommen.

So auch im Haff-Zoo. Noch kümmern sich Vater, Mutter und ältere Geschwister um den Nachwuchs. Alle beteiligen sich intensiv an der Aufzucht der Jungen. So werden sie unter anderem auf dem Rücken durch den Käfig getragen, um zum Futter zu gelangen. Nach einigen Wochen können die Weißbüschelaffen dann selbst laufen, klettern und auf den Ästen springen.

Kleiner Bulle treibt Pflegern Sorgenfalten auf die Stirn

Erst im vergangenen Jahr sind die Dahomey-Rinder Teddy und Annabell in den Ueckermünde Tierpark gekommen. Die beiden scheinen sich schnell ineinander verliebt zu haben. Schließlich gesellte sich inzwischen bereits ein kleiner Bulle zu ihnen. „Momo läuft sehr viel und macht sich gut“, sagt Kuratorin Brigitte Rohrhuber. Immer wieder gönne er sich auch Ruhepausen.

Anfangs machten sich die Pfleger noch Sorgen, wie der kleine Bulle die Situation im Zoo annehmen würde. Vor allem die Frage, ob Momo genug Milch zu sich nehme, beschäftigte das Tierpark-Team. Das habe sich erst einspielen müssen. „Inzwischen fühlt sich der Ochse aber wohl“, versichert die Kuratorin.