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Coronavirus

Elf Mitarbeiter von Ueckermünder Krankenhaus positiv

Ueckermünde / Lesedauer: 3 min

Das Ameos Klinikum in Ueckermünde entwickelt sich offenbar zum neuen Corona-Brennpunkt in Vorpommern. Bei der Belegschaft des Krankenhauses gab es inzwischen mehr als 500 Tests.
Veröffentlicht:21.10.2020, 21:10

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Die Zahlen steigen: im Land, im Kreis und auch im Ameos Klinikum in Ueckermünde. Nach umfangreichen Tests in dem Krankenhaus sind elf Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das teilte die Pressesprecherin Anja Baum auf Nordkurier-Nachfrage mit: „Die betroffenen Mitarbeitenden und mögliche Kontaktpersonen befinden sich in häuslicher Quarantäne“, sagte Baum.

Besuchsstopp verhängt

Die erste Mitarbeiterin wurde am 17. Oktober – also am vergangenen Samstag – positiv auf das Coronavirus getestet. Noch am selben Tag wurden nach Angaben des Klinikums alle erforderlichen Maßnahmen eingeleitet. „So wurde die sofortige Kontaktverfolgung aufgenommen“, sagte Anja Baum. Auch ein Besuchsstopp ist in den Ameos Klinika in Ueckermünde und Anklam ausgesprochen worden. Im Ueckermünder Krankenhaus wurde die Testung auf die gesamte Belegschaft ausgeweitet. „Inzwischen sind es über 500 Tests“, betonte Anja Baum.

Vorsorglich und in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt des Landkreises Vorpommern-Greifswald wurde eine Station im Ueckermünder Klinikum geschlossen. Um welche Station es sich konkret handelt, gab Ameos nicht bekannt.

Isolierstation für Covid-19-Patienten

Mit dem dynamischen Infektionsgeschehen in der Region kommen auch Patienten mit einer Covid-19-Infektion in das Krankenhaus nach Ueckermünde. „Speziell für diese Patienten wurde eine Isolierstation eingerichtet, sodass der Klinikbetrieb aufrechterhalten werden kann“, teilte Anja Baum mit. In der speziellen Aufnahmestation stehen den Patienten Einzelzimmer zur Verfügung, bis ein negatives Testergebnis vorliegt. Grundsätzlich werden Anja Baum zufolge schon seit mehreren Monaten alle Patienten, die in das Krankenhaus aufgenommen werden, auf das Coronavirus getestet.

Tests an der Grundschule

Während sich das Krankenhaus im Seebad offenbar zum neuen Corona-Brennpunkt in Vorpommern entwickelt, ist zumindest offiziell noch nicht bekannt, ob und wie viele positive Tests der Massentest an der Kleinen Grundschule auf dem Lande in Leopoldshagen am Dienstagvormittag ergeben hat. Etwa 50 Kinder der Grundschule mussten sich einem Corona-Test unterziehen. Auslöser war ein positives Testergebnis bei einem der Schüler. Die Grundschule in Leopoldshagen und der Hort der Grundschule sind bis zum 30. Oktober in Quarantäne (der Nordkurier berichtete). Bis zum Redaktionsschluss am Mittwochabend konnte der Landkreis Vorpommern-Greifswald keine konkreten Zahlen nennen. Der Grund: Der Landkreis befindet sich derzeit in einer Ausnahmesituation. Etliche Tests werden zurzeit in den beiden Labors ausgewertet, mit denen das Gesundheitsamt zusammenarbeitet.

Kreis setzt 200 Mitarbeiter für Nachverfolgung ein

Um der Lage noch Herr zu werden, setzt der Landkreis nun 200 Mitarbeiter nur für die Nachverfolgung bei Corona-Infektionen ein. Auch Soldaten werden dafür mit Aufgaben betreut und sollen auch beim Abstrichzentrum in Pasewalk zum Einsatz kommen, wie Pressesprecher Achim Froitzheim auf Nordkurier-Nachfrage verrät. Damit kommt der Landkreis auf das Hilfsangebot der Bundeswehr zurück. Die Personallage ist laut Achim Froitzheim trotzdem angespannt. Viele Mitarbeiter fallen noch aus und neue Kollegen müssen erst eingearbeitet werden. Das erschwere eine schnelle Nachverfolgung.