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Bürgersprechstunde

Fragen zu Tempolimit, Rissen in Häusern, Polizeiarbeit und Abholzung

Ueckermünde / Lesedauer: 2 min

Der Bürgerbeauftragte des Landes führte in den vergangenen Tagen in der Region mehrere Gespräche. Es ging um Probleme, die Bürgern auf der Seele brennen und wo es Hilfe braucht.
Veröffentlicht:03.07.2021, 07:08

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In den vergangenen Tagen hat der Bürgerbeauftragte des Landes, Matthias Crone, gleich mehrfach die Haffregion besucht. Nicht nur beim Sprechtag im Rathaus nahm er Anregungen, Bitten und Beschwerden der Bürger entgegennehmen. Crone suchte auch selbst das Gespräch mit Verantwortlichen in der Region.

Besuch im Ameos-Klinikum

Den Bürgersprechtag in Ueckermünde verband er mit einem Besuch im Ameos-Klinikum in Ueckermünde, um über die Situation von Behinderten zu sprechen. Dabei ging es auch um die öffentlich diskutierten „unhaltbaren Zustände“ in einer betreuten Wohneinrichtung für psychisch Kranke und Menschen mit Behinderungen. Matthias Crone betonte, dass bei der Bewertung der Situation von außen – wie in diesem Fall der Eingliederungshilfe – immer bedacht werden müsse, dass das Selbstbestimmungsrecht auch behinderter und psychisch kranker Menschen respektiert werden müsse.

Einen Besuch stattete Crone auch der Polizeistation in Ueckermünde ab, wo er sich über die Kriminalitätssituation in der Region informierte. Das Besondere bei der Polizeiarbeit in Ueckermünde sei die Vielzahl der Amtshilfe-Einsätze, die die Beamten zu leisten hätten, weil sich dort besonders viele Jugendhilfeeinrichtungen befinden.

Rissen in ihren Häusern

Vor Ort informierte sich der Bürgerbeauftragte in Heinrichswalde über Beschwerden in Zusammenhang mit der neuen Dorfstraße. Vor fünf Jahren feierten die Heinrichswalder den Austausch der lästigen Kopfsteinpflasterstraße gegen eine glatte Asphaltpiste. Nun beklagen sie erneut Erschütterungen auf den verbliebenen 500 Metern Pflaster-Fahrbahn und Risse in ihren Häusern, die es vorher nicht gab. Im Interesse der Heinrichswalder will sich der Bürgerbeauftragte für ein Tempolimit von 30 km/h einsetzen. Mit dem Verkehrsministerium habe er bereits Kontakt aufgenommen, entscheidend sei aber die Mitarbeit der Unteren Verkehrsbehörde, bei der die Gemeinde das Tempolimit beantragen muss.

Abholzungen in Wäldern

Zur Bürgersprechstunde im Rathaus hatten Petenten zudem die Fertigstellung des Radwegeabschnitts von Rieth bis zum Grenzübergang gefordert. Der Bürgerbeauftragte will helfen, Fördermöglichkeiten zu erschließen. Sorgen äußerten Bürger auch wegen der verstärkten Abholzungen in Wäldern am Haff. Ob dies alles forstwirtschaftlich richtig sei, was da passiere? Matthias Crone wird dazu im Forstministerium recherchieren und den Bürgern antworten, versprach er.

In der Bürgersprechstunde wurde ihm auch von Zweitwohnungsbesitzern ein offener Brief an Ministerpräsidentin Schwesig (SPD) übergeben. Durch die Corona-Regeln des Landes hätten sich diese Menschen wie Bürger zweiter Klasse gefühlt, verletzt und gar kriminalisiert. Dass sich so etwas nie wiederhole, dafür will sich auch Crone einsetzen.

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