StartseiteRegionalUeckermündeFußballer kommt mit Horror-Verletzungen ins Krankenhaus

Kiefer gebrochen, Zähne kaputt

Fußballer kommt mit Horror-Verletzungen ins Krankenhaus

Penzlin / Lesedauer: 3 min

Ein Luftduell hatte für einen Verteidiger des FSV Ueckermünde in der Fußball-Verbandsliga schlimme Folgen. Ärgerlich war auch ein anderer Umstand.
Veröffentlicht:16.09.2019, 11:28

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Ein gebrauchter Tag für den FSV Ueckermünde in der Verbandsliga. Nicht nur, dass die Schützlinge von Coach René Peters den sportlichen Wettstreit beim Liganeuling Penzliner SV mit 2:4 (0:1) verloren. Viel mehr schmerzt bei den Gästen die schwere Kopfverletzung von Abwehrspieler Michal Jaczewski, der im Luftduell mit einem Penzliner per Ellbogencheck so schwer verletzt wurde, dass dieser umgehend mit gebrochenem Unterkiefer und mehreren beschädigten Zähnen in das Neubrandenburger Klinikum eingeliefert wurde.

Wie der FSV Ueckermünde informierte, wurde Jaczewski noch am Wochenende operiert und wird für längere Zeit seiner Mannschaft nicht zur Verfügung stehen. Wutentbrannt äußerte sich FSV-Präsident Peter Ruhnau nach dem Abpfiff: „Dazu habe ich keinen Kommentar mehr. Mich bewegt vielmehr die Verletzung von Michal. Ihm wünschen wir schnellste Besserung“. Auch FSV-Geschäftsführer Ronny Stieg fand klare Worte. „Erstmal Glückwunsch an Penzlin zum Sieg. Alles andere ist mir bei diesem Spiel egal. Da wird Fußball zur reinen Nebensache.“

Entscheidung in der Nachspielzeit

Fußball wurde vor 171 Zuschauern dennoch gespielt. Vor dem Wechsel bekamen die Ueckermünder keinen Zugriff auf das Spiel. Tonangebend waren die Penzliner. Verdient die 1:0-Führung des Gastgebers durch Dustin Keil (29.) nach Freistoß von Oliver Kowal. „Mit dem einen Gegentreffer waren wir noch gut bedient. Wären wir höher in Rückstand geraten, hätten wir uns auch nicht beklagen dürfen“, sagte Stieg zum Vorpausenauftritt des FSV.

In den zweiten 45 Minuten belagerte Einheit mehr und mehr die Penzliner Hälfte, wirkt teilweise aber zu pomadig. Nach einer blitzsauberen Ballstafette über Patrick Lukaszewicz und Oskar Fijalkowski brauchte Hubert Bylicki (66.) die Kugel zum 1:1-Ausgleich nur noch über die Linie zu drücken. Chancen auf weitere Tore für Einheit waren durch Joke Reichel, Adam Celeban und Kay Reinke durchaus vorhanden.

Stadionsprecher leistet sich Peinlichkeit

Die Treffer machte aber der Gastgeber, der mit seinen Kontern nach dem Ausfall von Abwehrchef Jaczewski die Ueckermünder Hinterreihe vor arge Probleme stellte. Oliver Kowal (74.) per Freistoß und Alexander Lukesch (76.) schossen die Penzliner mit 3:1 auf die Siegerstraße. Durch Bylickis 2:3-Anschlusstreffer (77.) schöpfte Einheit wieder Hoffnung, wenigstens einen Punkt zu retten. Doch es war nur ein Wunschtraum. Durch einen eklatanten Abwehrfehler der Einheit-Defensive, der Ball wurde Penzlins pfeilschnellem Alexander Lukesch (90.+1) ungewollt auf dem „silbernen Tablett“ serviert, war mit dem 2:4 die erste Saisonniederlage perfekt. „Dem verletzten Ueckermünder Spieler wünschen wir alles Gute. Ich denke, wir haben verdient gewonnen, weil wir im Torabschluss konsequenter waren“, sagte Penzlins Trainer Henry Stamm.

Vom Sportsgeist weit entfernt war Penzlins Stadionsprecher bei den Namen der polnischen Fußballer in den Ueckermünder Reihen. Dass dieser bei Auswechslungen und dem Torschützen Bylicki noch betonen musste, dass man die Gästenamen schwer aussprechen kann, seine Torschützen aber lautstark feierte, war mehr als peinlich und unterhalb der Gürtellinie.