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Christuskirche Torgelow

Gedenkstunde für die ermordete Leonie geplant

Torgelow / Lesedauer: 2 min

In Torgelow soll am Sonntag eine Gedenkstunde für die ermordete Leonie (6) stattfinden. Es ist ihr erster Todestag. Auch soll ein Verein für das „Andenken an Leonie“ gegründet werden.
Veröffentlicht:10.01.2020, 16:40

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Es wird Tränen geben und alle werden hoffen, dass die ermordete Leonie vom Himmel aus zusehen und mit dabei sein kann. Sonntag jährt sich das abscheuliche Verbrechen an der Kleinen aus Torgelow, das wohl niemand in der Region jemals vergessen wird.

Aus diesem traurigen Anlass wird es ab 17 Uhr in der Torgelower Christuskirche eine Gedenkstunde für Leonie geben. Mike Carlson aus Torgelow, der im Februar 2019 ein Benefiz-Kinderfest und ein Spendenkonto für Leonies Beerdigungskosten organisiert hatte, war relativ kurzfristig mit der Bitte um die Gedenk-Veranstaltung an Pastor Frank Sattler von der evangelischen Kirchengemeinde Torgelow herangetreten.

„Wesentlicher Teil der Gedenkstunde wird das Hinstellen von Teelichtern sein. Wie die Gedenkstunde musikalisch umrahmt wird, ist noch nicht bis ins letzte Detail besprochen“, sagte Pastor Sattler dem Nordkurier. Mike Carlson, der selbst Familienvater ist, hat konkrete Vorstellungen: „Die Gedenkstunde soll begleitet mit dem Läuten der Kirchenglocken und Orgelmusik beginnen. Dann werden der Pastor und ich etwas sagen und zwei Lieder live gespielt“, sagte er. Bereits die Gedenkfeier für Leonie kurz nach deren Ermordung hatte in der Christuskirche stattgefunden.

Eingeladen zur Gedenkstunde wurden unter anderem Landrat Michael Sack (CDU) und Torgelows Bürgermeisterin Kerstin Pukallus (parteilos).

Vereinsgründung um „das Andenken an Leonie wachzuhalten”

Ins Leben gerufen werden soll bei der Gedenkstunde auch ein Verein, der laut Mike Carlson „die Erinnerungen und das Andenken an Leonie wach halten“ sollen. Carlson selbst soll Vereinsvorsitzender, seine Stellvertreterin Eva-Maria Ehmke aus Wolgast werden. Sie ist Leonies Tante. „Die Papiere für die Vereinsgründung liegen bereits beim Rechtsanwalt“, sagte Carlson, der den Namen des zukünftigen Vereins noch nicht verraten will.

Donnerstag war Leonies Stiefvater David H. vom Landgericht Neubrandenburg wegen Mordes durch Unterlassen, Körperverletzung mit Todesfolge und der schweren Misshandlung von Schutzbefohlenen für schuldig befunden worden. David H. erhielt eine lebenslange Freiheitsstrafe.