Bombenanschlag
Bundeswehr und georgische Soldaten üben in Eggesin
Eggesin / Lesedauer: 2 min
Wer am Donnerstag von 4 bis 9 Uhr durch die Karl-Marx-Straße in Eggesin geht oder fährt, sollte keinen Schreck bekommen. Auf dem Gelände des Militärhistorischen und technischen Museums proben bewaffnete Panzergrenadiere den Ernstfall. Nachgestellt wird ein Bombenanschlag auf ein Camp, das evakuiert werden soll. Im Moment läuft gerade eine gemeinsame Übung der Bundeswehr mit georgischen Soldaten. Die 140 Georgier werden für den Auslandseinsatz in Afghanistan ausgebildet. An der Übung sind auch 100 Bundeswehr-Angehörige der Panzergrenadierbrigade 411 beteiligt. Bei der Bundeswehr heißt es: „In Eggesin kommt nur ein Teil von ihnen zum Einsatz.“
Landkreis und Polizei wissen von nichts
Die Öffentlichkeit ist auf die Übung nur teilweise vorbereitet worden. Laut ihrer Sprecher war der Polizei sowie dem Landkreis Vorpommern-Greifswald nichts über sie bekannt. Auch im Amt am Stettiner Haff in Eggesin lagen keine Informationen vor. Informiert von der Bundeswehr wurden lediglich Anwohner in der Karl-Marx-Straße, dass die Einschränkungen so klein wie möglich gehalten würden.
Die Georgier sind seit Mitte Juli in der Vierecker Kürassierkaserne. Ab Januar fungieren sie in Mazar-e-Sharif als schnelle Eingreiftruppe. Anfang kommenden Jahres wird ein weiterer Durchgang von ebenfalls rund 140 georgischen Soldaten für den Einsatz ausgebildet, um ab Juli 2019 ihre Landsmänner in Afghanistan abzulösen. Während der Ausbildung in Deutschland sind die Soldaten in der Greifen-Kaserne in Drögeheide untergebracht. Den letzten Schliff bekommen sie auf dem Truppenübungsplatz Jägerbrück.