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Handball

Greifen aus Torgelow setzen Höhenflug fort

Torgelow / Lesedauer: 3 min

„Einfach nur geil!” Die Bezirksliga-Handballer des HSV Greif Torgelow bezwingen in einem echten Handballkrimi die bislang ungeschlagene Mannschaft des SV Fortuna Neubrandenburg II.
Veröffentlicht:15.11.2021, 14:09

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„Das war – Verzeihung – einfach nur geil!“ Robert Drews, Handball-Trainer des HSV Greif Torgelow, ist die Freude über diesen ersten Heimsieg der Saison deutlich anzumerken. „Ich bin wirklich zufrieden mit der Leistung und stolz auf meine Mannschaft“, jubelte der 50-Jährige nach einer packenden und über weite Strecken hochklassigen Bezirksliga-Partie, in der sich seine Mannschaft am Sonntag verdientermaßen mit 27:25 (14:12) gegen die bis dato ungeschlagene zweite Mannschaft des SV Fortuna Neubrandenburg durchsetzen konnte. Durch den Premieren-Sieg vor eigenem Publikum festigte Torgelow den 4. Platz in der Tabelle und gehört somit weiterhin zur Spitzengruppe dazu.

Mannschaft in die Pflicht genommen

Zwar geriet die Drews-Truppe vor rund 100 Zuschauern zeitig in Rückstand, musste sich vor dem Favoriten in der Volkssporthalle jedoch zu keiner Zeit verstecken und drehte die Partie nach fünf Minuten erstmals zu eigenen Gunsten. „Wir wollten schnell spielen – mit Respekt, aber ohne Ehrfurcht“, erklärte Drews die Devise. Während sich der Tabellenzweite aus Neubrandenburg vom Rückstand verunsichern ließ, überzeugte seine Mannschaft durch eine homogene Teamleistung. „Jeder hat für seinen Nebenmann gekämpft. Das ist unsere Philosophie, da lege ich Wert drauf. Das hat super funktioniert“, freute sich Drews, der seine Truppe vor der Partie in die Pflicht genommen hatte und sagte: „Ich hoffe, ich muss in der Pause nicht wiederholen, dass wir als Mannschaft auftreten wollen.“ Musste er nicht. Seine Greifen spielten sich bis zur Halbzeit eine Zwei-Tore-Führung heraus und konnten diese im zweiten Durchgang zwischenzeitig sogar bis auf fünf Tore ausbauen.

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Neubrandenburg wusste sich nach der Pause bisweilen nur durch Fouls zu helfen. „Sicher, wir sind hier nicht beim Murmeln“, stellte Drews, auf die ruppige Spielweise der Gäste angesprochen, fest, betonte aber: „Das war zum Teil schon grenzwertig und streckenweise unfair.“ Insgesamt bekam Neubrandenburg fünf Zeitstrafen zugesprochen und sieben Strafwürfe gegen sich, während die Gastgeber lediglich zwei Siebenmeter verursachten und kein einziger Torgelower vom Feld musste. „Die Statistik spricht Bände“, meinte Drews.

Gäste fallen durch ruppige Spielweise auf

Besonders herausstechen konnte aus seiner Mannschaft am Sonntag Franz Kundschaft, der insgesamt 14 Mal ins gegnerische Tor traf und damit für mehr als die Hälfte aller Treffer seiner Mannschaft verantwortlich war. Allein sieben seiner Treffer warf er vom Punkt aus – seine Sieben-Meter-Quote: 100 Prozent. In der Tabelle rangiert Torgelow nach dem dritten Sieg im vierten Spiel vorerst (nur) auf dem 4. Rang, ist aber punktgleich mit Neubrandenburg und Stralsund auf den Plätzen davor.