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Hafen auf Usedom bleibt dieses Jahr zu flach für die Fähre

Ueckermünde / Lesedauer: 2 min

Die ausgefallene Fahrradfähre Ueckermünde-Kamminke sorgt nicht nur bei Touristen für Frust. Aber so schnell wird sich an der Situation wohl nichts ändern.
Veröffentlicht:07.07.2022, 05:58

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Die beliebte Fahrradfähre von Ueckermünde nach Kamminke auf der Insel Usedom wird wohl in diesem Sommer gar nicht mehr fahren. Für den Tourismus in Vorpommern ist es ein herber Schlag. In 80 Minuten nach Usedom – diese Möglichkeit haben Touristen und Tagesausflügler gern genutzt, bestätigt Uta Sommer von der Ueckermünder Touristik-Information. 130 Anfragen überraschter Urlauber haben die Mitarbeiter der Touristik-Information seit Mitte Mai erhalten. Andere haben die Information auf der Internetseite der Reederei selbst gelesen: Die Fährverbindung nach Kamminke ist aufgrund einer stärkeren Versandung in der Hafeneinfahrt Kamminke auf unbestimmte Zeit nicht befahrbar, heißt es dort.

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„Nichts anders als 2021 – und da fuhr die Fähre”

Das ärgert Uwe Hartmann, Bürgermeister von Kamminke, weil es ein schlechtes Bild auf den Hafen der Gemeinde werfe und so nicht richtig sei. „Ja, die Situation ist schwierig, die Einfahrt ist eng, und das befriedigt niemanden, aber dieser Zustand unterscheidet sich nicht von den Gegebenheiten im Sommer 2021 – und da ist die Fähre gefahren.“

An der Situation in der Hafeneinfahrt nach Kamminke wird sich so schnell nichts ändern. Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Ostsee teilte mit, dass erst 2023 die Hafeneinfahrt ausgebaggert wird. Das WSA sei zudem lediglich für die Unterhaltung des Fahrwassers verantwortlich, die Unterhaltung des Hafenbereiches sei Sache der Gemeinde. Gebe es auf den Bundeswasserstraßen Abweichungen von den Solltiefen der gekennzeichneten Fahrwasser, dann werde geprüft, ob eine Unterhaltungsbaggerung wirtschaftlich ist. Für das Fahrwasser Kamminke sei diese Wirtschaftlichkeit grundsätzlich gegeben. Als Nächstes werden die umwelt- und genehmigungsrechtlichen Voraussetzungen geprüft und geschaffen. Vorbehaltlich ausreichender Haushaltsmittel wird eine Baggermaßnahme in der ersten Jahreshälfte 2023 nach der Wintersturmsaison angestrebt.

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