Hannes' Leidenschaft ist der Casting-Sport, und so hat er bei den internationalen Wettkämpfen in Tschechien richtig abgesahnt – und zwar gemeinsam mit der deutschen Junioren-Mannschaft. An der Angel hing am Ende kein Fisch, dafür aber der Vize-Weltmeister-Titel. Und der kann sich mehr als sehen lassen.
Hannes hat seinen Angelschein schon, seit er neun oder zehn Jahre alt ist, in der Tasche. Denn: Angeln macht einfach Spaß – nicht nur im Wasser, sondern eben auch auf dem Trockenen. Und wer sollte das besser wissen, als ein echter Vize-Weltmeister im Casting? Wohl keiner. Doch was ist das eigentlich? Manche fischen bei dem Begriff wahrlich im Trüben. Eine Casting-Show aus dem Fernsehen, die kennt jeder, aber Casting als Sportart? Es ist eine Disziplin des Angelsports, ein Präzisionssport also. Hier geht’s um den Weitwurf oder das Zielwerfen mit an der Angelschnur befestigten Ködern (Fliegen) oder Gewichten. Das geht also ganz ohne Wasser. Und genau dieser Sportart hat sich Hannes seit 2007 verschrieben und betreibt sie seit jeher ziemlich erfolgreich.
Mit diesem Hobby ist der Abiturient, der sein Zuhause bei den Ahlbecker Anglern hat, schon ganz schön herumgekommen – zu Qualifikationswettkämpfen in Deutschland und auch im Ausland. Unterstützt wird er dabei vor allem von Michael Radtke, Jugendwart des Ahlbecker Angelvereins, aber auch vom Landesangelverband. „So ist bei Fahrten zu den Turnieren auch immer ein Betreuer dabei“, erzählt er. Nun ist der junge Ahlbecker fast ein bisschen traurig, dass es demnächst zum Studium geht. Dann nämlich wird er nicht mehr so viel Zeit haben für sein Hobby. Aber die vielen Pokale, die in seinem Zimmer stehen, die kann ihm niemand mehr nehmen.