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Hausschwamm-Befall in Kita entdeckt

Ueckermünde / Lesedauer: 3 min

Die Ueckermünder Kita Storchennest wird wahrscheinlich nicht wie bisher geplant in die Villa am Parkweg zurückkehren können. Das hat auch Auswirkungen auf das Freizeitzentrum.
Veröffentlicht:05.07.2022, 13:43

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Die Kinder der Kita „Storchennest“ spielen und lernen seit Mai „auswärts“. Sie haben ein Ausweichquartier im Ueckermünder Freizeitzentrum bezogen. Schließlich musste die Stadt Ueckermünde marode Balken und Fußböden austauschen, Schallschutzdecken installieren und auch die Bäder erneuern. Doch ist es sehr unwahrscheinlich, dass die Kita-Kinder zusammen mit den Erziehern ihr Ausweichquartier im Ueckermünder Freitzeitzentrum im Herbst wieder verlassen und zurück in ihre Villa am Parkweg ziehen können. Die Bauleute werden die Arbeiten bis Oktober nicht erledigen können, sagte jetzt Bürgermeister Jürgen Kliewe.

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Dass die Arbeiten in dem städtischen Gebäude länger dauern, hängt mit einem größeren Umfang zusammen. Mit dem Austausch einiger Balken und Fußböden in zwei Räumen ist es nicht mehr getan. Planer haben nun eine erhebliche Schwammausbreitung festgestellt, erläuterte Bauamtsleiter Sven Behnke. Nun müssen die Decken in der Hälfte des Kita-Gebäudes erneuert werden, schätzte er. Damit steigen auch die Kosten.

Schwamm macht Kita-Sanierung deutlich teurer

200.000 Euro hatten die Stadtvertreter nach einer Kostenschätzung schon bewilligt, so der Bürgermeister. Wegen des starken Schwammbefalls vergrößerten sich die Kosten auf insgesamt 640.000 Euro und mit bisher geleisteten Arbeiten sogar auf 755.000 Euro, ergänzte Behnke. Darin enthalten seien auch Ausgaben für neue Zuleitungen für Sanitär und Elektro, für Trockenlegung des Mauerwerks und Malerarbeiten. Denn man habe sich entschieden, auch diese Arbeiten gleich zu erledigen. Dann sei die Kita für viele Jahre modernisiert. Die Planer seien noch dabei, die Leistungen zu erfassen. Im Anschluss sollten die Arbeiten ausgeschrieben werden. Und dann müsse man auch Baufirmen finden, sagte Behnke.

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Diese Kosten für den Kita-Ausbau sind auch ein Hauptgrund für den städtischen Nachtragshaushalt, den die Stadtvertreter am Donnerstag ab 17 Uhr beschließen wollen. Die Verwaltung versicherte aber, dass der Schwamm in der Regel nicht gesundheitsschädlich für die Menschen in der Kita sei. Er könne aber allergische Reaktionen auslösen. Ein Befall sei ein schwerer Baumangel. Woher der schon ausgetrocknete Hausschwamm stammt, werde noch ermittelt.

Stadt widerspricht Gerüchten um Ausweich-Quartier

Dass die Arbeiten wohl länger dauern werden, hat auch Auswirkungen auf die Arbeit im Freizeitzentrum am Haffring, das seine Räume für die Kita zur Verfügung stellte. Es ist weiterhin im Arbeitslosentreff am Haffring anzutreffen. Im Sommer bietet das Zentrum auch Aktivitäten am Strand und an Uwes Bootsverleih an. Mit der Verzögerung kann die Einrichtung wahrscheinlich nicht im Herbst zurückkehren. „Das ist nicht schön, aber wir haben keine andere Lösung“, sagte Kliewe. Das Freizeitzentrum sei aber sehr aktiv mit den Kindern und Jugendlichen.

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Der Bürgermeister trat in der jüngsten Sitzung der Stadtvertreter Gerüchten entgegen, dass die Bedingungen in der Kita nicht gut seien. „Die Kinder und Erzieher sind mit der Ausweichlösung mehr als zufrieden“, betonte er. Die Innenräume seien gut geeignet. Es gebe genug Außenfläche. Das bestätigte auch Kita-Leiterin Gabriele Fuhrmann. „Der Ablauf ist auch der gleiche wie im Storchennest“, sagte sie. Die pädagogischen Angebote und die Höhepunkte gebe es weiterhin. Dazu kämen Ausflüge zum Strand oder zum Märchenwald nach Rothemühl. Woher die Gerüchte kommen, konnte sie sich auch nicht erklären.