Seit Tagen Schüsse gemeldet
Junge Menschen schießen mit Luftgewehr auf Passanten
Eggesin / Lesedauer: 2 min
Mit einem Luftgewehr sollen zwei junge Männer und eine Frau in Eggesin auf mehrere Menschen und einen Hund geschossen haben. Die drei Tatverdächtigen wurden am Sonntag nach einem Zeugenhinweis von der Polizei gestellt, wie ein Polizeisprecher am Montag sagte.
Demnach wurden seit Mittwoch sechs Vorfälle in der gleichen Straße in Eggesin gemeldet. In allen Fällen seien aus unbekannter Richtung Schüsse abgegeben worden. Unter anderem sei auf einen 13-Jährigen, eine Radfahrerin und einen Hund geschossen worden.
Bluterguss am Oberkörper
Der 13-Jährige habe das Projektil in seiner Jacke gefunden, welches dort steckengeblieben war. Durch den Aufprall des Projektils erlitt der Junge einen Bluterguss am Oberkörper, heißt es von der Polizei. Er und seine Freunde konnten demnach nicht genau sagen, wo der Schuss herkam.
Ein 55-jähriger Mann sah zudem, wie eine fahrradfahrende Frau zusammenzuckte und fast vom Rad fiel. Weiterhin beobachtete er, wie ein älterer Mann zwischen den Mülltonnen Lindenstraße und Max-Matern-Straße stand und dort mehrmals von Schüssen in den Rücken getroffen wurde. Er teilte dies der Polizei am Freitag mit.
Verdacht reichte nicht aus
Bis dahin gab es jedoch noch keine konkreten Anhaltspunkte auf eine bestimmte Örtlichkeit, von wo die Schüsse abgegeben wurden, es gab jedoch Hinweise auf eine Wohnung in der Lindenstraße. Die Verdachtsmomente reichten jedoch nicht aus, den Tatverdacht zu erhärten.
Allerdings meldete sich am Sonntagabend der 55 Jahre alter Zeuge erneut. Er berichtete, dass er mehrere Menschen auf einem Balkon mit einem Luftgewehr beobachtet habe. Dies bestätigte sich wenig später bei einer Wohnungsdurchsuchung.
Betäubungsmittel in der Wohnung
Dort stellte die Polizei tatsächlich ein Luftdruckgewehr sowie Betäubungsmittel fest. In der Wohnung hielten sich zwei Männer im Alter von 20 und 22 Jahren sowie eine 18-jährige Frau auf. Ob die drei mutmaßlichen Schützen für alle sechs Vorfälle verantwortlich sind, war zunächst nicht bekannt. Bei den Tatverdächtigen handelte es sich den Angaben zufolge nicht um die Mieter der Wohnung.
Dieser Artikel wurde am Montag, den 6. Februar um 11.28 Uhr aktualisiert.