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Transparenz und Mindestlohn

Kritik an AWO in der Uecker-Randow-Region

Uecker-Randow / Lesedauer: 2 min

Deutet sich ein weiterer AWO-Skandal an? Ein Kenner der Branche behauptet, dem AWO-Kreisverband Uecker-Randow fehle seit Jahren ein notwendiges Zertifikat.
Veröffentlicht:08.09.2016, 08:46

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Solche skandalösen Vorgänge wie bei den AWO-Kreisverbänden Müritz und Neubrandenburg hier in der Uecker-Randow-Region? Das sei unmöglich, so etwas gibt es hier nicht, beteuern unisono AWO-Kreisgeschäftsführer Helmut Grams und Kreisverbandschef Heinz Müller.

Dennoch gibt es Zweifel, ob der in Vorbereitung befindliche Kodex gegen eine solche Selbstbedienungsmentalität ausreichend ist, sagt ein Kenner der Szene. Denn eigentlich gibt es schon seit Längerem das Rüstzeug für den Träger der freien Wohlfahrtspflege, um für Transparenz innerhalb der einzelnen Kreisverbände und auch des Landesverbandes zu sorgen.

Vorwurf: Kreisverband Uecker-Randow noch nicht zertifiziert

Die Sonderbundeskonferenz der AWO habe das nämlich schon im Jahr 2007 beschlossen. Danach sollten sich die Kreisverbände zertifizieren lassen – das so genannte AWO-Qualitätsmanagement sollte bis 2014 in allen Kreisverbänden durchgesetzt werden. Zum Teil ist diese Zertifizierung auch in MV verwirklicht worden – zum Beispiel in Güstrow. Im Kreisverband Uecker-Randow allerdings, sagt die Quelle, noch nicht.

Vorwurf: Mindestlohn noch nicht komplett umgesetzt

Ein anderes Finanzthema sei das des Mindestlohnes in den Einrichtungen des hiesigen Kreisverbandes, sagt die Quelle. Obwohl es seit 2012 den Beschluss der Landeskonferenz gibt, in allen AWO-Einrichtungen Mindestlohn zu zahlen, sei dies im Bereich Uecker-Randow bislang noch nicht komplett umgesetzt.

AWO-Kreisgeschäftsführer Helmut Grams zeigte sich angesichts dieser Aussagen entsetzt. "Kein Kommentar", ließ er wissen. Zu den einzelnen Aussagen werde er sich nicht äußern, sondern einen Anwalt einschalten, der gegen die Quelle juristisch vorgehen wird.