Tierische Rettungsaktion
Marylou adoptiert Wand-Kätzchen
Ueckermünde / Lesedauer: 2 min
Wenn die richtigen Menschen zusammenkommen, dann entstehen wahre Wunder, die es ja eigentlich nur im Märchen gibt. Und so steht am Ende dieser Geschichte eine Katzenmutter, die ein Baby adoptiert hat.
Als eine Nordkurier-Leserin von ihren besorgten Nachbarn gerufen wurde, zögerte sie nicht lange und ging mit ihnen in deren Wohnung. „Hinter einer Wand in der Küche wimmerte und miaute es ganz fürchterlich und herzzerreißend“, erzählt sie. Das konnte nur ein kleines Kätzchen sein, welches bitterlich nach seiner Mama schrie, waren sie sich alle einig.
Baby fiel in Schornsteinschacht
Es wimmerte genau neben dem Schornsteinschacht. Die Erklärung lag den Tierfreunden sofort auf der Hand. Wahrscheinlich hatte sich eine Katze auf den unausgebauten Dachboden zurückgezogen, um dort ihre Jungen zur Welt zu bringen. Ein Kätzchen muss einen Schacht tief heruntergefallen sein und steckte nun hinter der Wand fest. Von der Katzenmutter und den anderen kleinen Kätzchen fehlte jedoch jede Spur.
Ohne zu zögern schnitten die Tierfreunde ein Loch in die Trockenwand und bargen das verunglückte und tiefschwarze Katzenbaby. Hilfe suchten die Grambiner bei Birgit Berndt von der Tierpension „fröhliche Schnauzen“ in Ueckermünde.
„Ich habe sofort einen Aufruf in den sozialen Netzwerken gestartet und nach einer Ersatzmama gesucht“, erzählt die Tierschützerin. „Bevor jemand das Kätzchen per Hand aufzieht, kann man natürlich versuchen, es einer anderen Katzenmutter einfach unterzuschieben.“
Der Name ist Programm
Im gleichen Moment erinnerte sich Birgit Berndt jedoch an die Ueckermünderin Petra Krumnow, die wenige Tage zuvor eine Katzenmama samt ihren vier Babys bei sich zu Hause aufgenommen und somit vor der Verwahrlosung gerettet hat.
„Es war ein Versuch wert und ich bin sofort nach Grambin gefahren und habe das drei Wochen alte schwärze Kätzchen abgeholt und es unserer Marylou untergeschoben“, so Petra Krumnow.
Die hübsche und fürsorgliche Marylou hat keinen Moment gezögert. „Sie hat den Kleinen sofort abgeschleckt und ihm Milch gegeben“, sagt Petra Krumnow, die nun natürlich ständig in Kontakt mit der Familie aus Grmabin steht. Die wollen ja wissen, wie es dem Kätzchen, welches übrigens auf den Namen „Camino“ getauft wurde (denn er wurde ja neben dem Kaminschacht entdeckt), geht.