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Bauprojekte in Ferdinandshof

Mehrere Förderanträge und ein Geduldsspiel

Ferdinandshof / Lesedauer: 3 min

Es geht voran in Ferdinandshof – zumindest, was die Beantragung von Fördermitteln bei drei geplanten Projekten betrifft. Bei einem anderen „Sorgenkind” ist allerdings nach wie vor Stillstand angesagt.
Veröffentlicht:05.09.2018, 09:57

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Es ist ein echtes Geduldsspiel für die Gemeinde Ferdinandshof, und noch ist das Spiel nicht beendet. Seit fast 15 Jahren kämpft das Dorf um die Vollendung des Bauprojektes „Langer Stall“ auf dem Gutshof – bisher allerdings vergeblich. Der Bad Segeberger Unternehmer Karsten Klinker, der die ehemalige Pferdeherberge 2004 gekauft hatte, lässt die Ferdinandshofer offenbar an der langen Leine. Immer wieder kündigte Klinker an, das Projekt umzusetzen. Immer wieder schob er das Projekt allerdings nach hinten auf.

Auch im September 2018 ist zumindest an der zweiten Hälfte des „Langen Stalls“ noch nichts passiert. Während die AWO auf der linken Gebäudehälfte bereits seit vielen Jahren eine Stätte für Betreutes Wohnen betreibt, ist die rechte Seite nicht saniert und steht leer. Nach Angaben von Ferdinandshofs Bürgermeister Gerd Hamm (CDU) sollen dort Wohnungen entstehen. „Herr Klinker hat uns zugesagt, dass es jetzt im September mit dem Baubeginn losgeht“, sagt Hamm. Doch versprochen hat Klinker der Gemeinde schon häufiger etwas. Hamm zufolge kann die Immobilie aufgrund einer Klausel im Kaufvertrag in Gemeindehand zurückgeführt werden. „Es kann passieren, dass wir einen Rückfall einklagen“, betont Hamm.

Sanierung der Toilette und Bühne des Festplatzes

Während es beim „Langen Stall“ überhaupt nicht vorwärts geht, hat die Gemeinde Ferdinandshof für drei andere Projekte Fördermittel beantragt. Zum einen sollen auf dem Festplatz das Toilettengebäude und die Bühne saniert werden. Geplant ist, das Toilettengebäude komplett zu entkernen und wieder neu herzurichten sowie barrierefrei auszustatten. Die Verwaltung in Torgelow für das Amt Torgelow-Ferdinandshof schätzt die Gesamtkosten auf rund 120.000 Euro. Dabei hofft die Gemeinde auf eine Förderung von bis zu 75 Prozent aus dem sogenannten ILERL-Programm, einem Förderprogramm des Landes zur integrierten ländlichen Entwicklung. Der Eigenanteil der Gemeinde würde dann rund 30.000 Euro betragen.

Bei dem Sanierungsvorhaben an der Bühne geht es darum, das Dach neu einzudecken und die Dachentwässerung zu erneuern. Die Verwaltung rechnet mit Kosten von fast 25.000 Euro. Wie bei dem Toilettengebäude hat die Gemeinde einen Zuschuss von 75 Prozent durch das ILERL-Programm beantragt. Die restlichen Kosten müsste die Gemeinde stemmen.

Neubau von Radweg entlang der Kreisstraße

Schon länger zur Diskussion steht der Neubau eines straßenbegleitenden Radweges entlang der Kreisstraße zwischen den beiden Ferdinandshofer Ortsteilen Sprengersfelde und Louisenhof. Fast 236.000 Euro kostet das Vorhaben laut Verwaltung. Auch bei dem Radweg bemüht sich die Gemeinde um Fördermittel: Im Sommer wurde der Förderantrag in Höhe von 90 Prozent aus dem sogenannten EFRE-Programm, einem Förderprogramm aus Mitteln des europäischen Fonds für regionale Entwicklung, beim Landesförderinstitut Mecklenburg-Vorpommern eingereicht. Der Eigenanteil der Gemeinde würde sich dann auf etwas mehr als 23.000 Euro belaufen. Nach Angaben der Verwaltung soll der Radweg auf einer Länge von 788 Metern und einer Breite von 2,50 Metern in Asphalt ausgebaut werden.