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Kaufvertrag unterschrieben

Neuer Eigentümer übernimmt Eisengießerei Torgelow

Torgelow / Lesedauer: 3 min

Die Gießereigruppe mit Hauptsitz in Thüringen, Silbitz Group GmbH, kauft die Eisengießerei Torgelow. Es geht um rund 300 Arbeitsplätze.
Veröffentlicht:05.10.2021, 11:48

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Der Betrieb der Eisengießerei Torgelow ist gesichert. Die Silbitz Group GmbH, eine nach eigenen europaweit tätige Gießereigruppen für Stahl- und Eisenguss mit Hauptsitz im thüringischen Silbitz, hat den Kaufvertrag zum Erwerb der Eisengießerei Torgelow (EGT), zukünftig firmierend als Silbitz Group Torgelow GmbH, erfolgreich abgeschlossen. Als Unternehmen aus dem Portfolio der börsennotierten Deutschen Beteiligungs AG (DBAG), übernimmt die Silbitz Group die Geschäfte der Torgelower Gießerei und will dem traditionsreichen Unternehmen in Torgelow eine langfristige Zukunftsperspektive sowie die Sicherung der rund 300 Arbeitsplätze bieten. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Der Vollzug des Erwerbes steht unter dem Vorbehalt der kartellrechtlichen Genehmigung der zuständigen Behörden. EGT-Geschäftsführer Peter Krumhoff ist zufrieden. "Wir konnten für die Mitarbeiter und Gläubiger ein sehr gutes Ergebnis erzielen." Ende April haben die Gläubiger der Eisengießerei Torgelow der Fortführung des Unternehmens und der Fortsetzung der Sanierung in Eigenverwaltung zugestimmt.

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Standort mit Zugang zum Meer

„Wir freuen uns sehr, der Eisengießerei Torgelow als neuer Eigentümer eine langfristige und stabile Perspektive geben zu können. Wir sind überzeugt von der Leistungsfähigkeit des Unternehmens und der Mitarbeiter", so Dr. Torsten Tiefel, Geschäftsführer der Silbitz Group GmbH. Das Portfolio der Gießerei in Torgelow, mit der Ausrichtung auf die Produktion von hochkomplexen Gussteilen in einem Gewichtsbereich von 20 bis 100 Tonnen für die Offshore-Windkraftindustrie, ergänze das Gruppenportfolio perfekt. „Mit der Übernahme verbreitern wir unser Produktspektrum in der Gussproduktion im Bereich der Offshore-Windindustrie und verfolgen unseren Kurs, unsere Kunden bei der Herstellung nachhaltiger Produkte zu unterstützen," so Tiefel weiter.

Mit der Integration der Eisengießerie Torgelow soll die Silbitz Group fortan die einzige europäische Gießereigruppe mit direktem Zugang zum Meer sein. „Die Turbinen der Windkraftanlagen werden immer leistungsstärker, damit steigen Größe und Gewicht der Bauteile. Sie können an Land nur über kurze Strecken wirtschaftlich transportiert werden." Der Standort Torgelow konnte mit seiner Nähe zum Industriehafen und einem strategisch wichtigen Ostseezugang punkten.

300 Arbeitsplätze in der Region

„Wir planen für das Unternehmen ein schnelles, aber nachhaltiges Wachstum und stehen den Mitarbeitern als starker Partner zur Seite. Auch unsere Gruppe verfügt über langjährige Gießereierfahrung, daher freuen wir uns auf einen regen Wissensaustausch", so Tiefel abschließend. Die Silbitz Group ist eine der führenden Gießerei-Gruppen Europas. Sie beschäftigt rund 1.000 Mitarbeiter und 41 Auszubildende in drei Gießereien in Silbitz, Zeitz (Sachsen-Anhalt) und Košice (Slowakei) und einem mechanischen Bearbeitungsunternehmen in Staßfurt (Sachsen-Anhalt).

Für das laufende Jahr soll ein Umsatz von 152 Millionen Euro geplant sein, so das Unternehmen. Die Gießereigruppe verfügt über eine Gusskapazität von mehr als 75.000 Tonnen pro Jahr und ist in neun Geschäftsbereichen, unter anderem in den Branchen Windkrafttechnik, Motorentechnik, Maschinenbau, Antriebstechnik, Mining sowie Nutz- und Bahntechnik unterwegs.

Die Eisengießerei Torgelow GmbH plant für 2021 einen Jahresumsatz von 45 Millionen Euro und verfügt über eine Produktionskapazität von etwa 50.000 Tonnen. Torgelow beschäftigt rund 300 Mitarbeiter. Als eine der größten Handformgießereien Europas, ausgestattet mit modernster Technologie, produziert die Eisengießerei Torgelow komplexe Gussteile von 750 Kilogramm bis zu 100 Tonnen Stückgewicht für die Windkraftindustrie sowie den Großdieselmotoren- und Maschinen- und Anlagenbau. Die Eisengießerei Torgelow hatte im Sommer 2020 ein vorläufiges Insolvenzverfahren eingeleitet.

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