Großfahndung
Tote Leonie: So floh ihr Stiefvater vor der Polizei
Torgelow / Lesedauer: 1 min
In ihrer ersten Mitteilung zum Fall der toten sechsjährigen Leonie aus Torgelow hatte die Polizei der Flucht des Tatverdächtigen aus dem Pasewalker Polizeirevier lediglich einen Satz gewidmet: „Unmittelbar darauf entzog er sich den weiteren polizeilichen Maßnahmen durch Flucht aus dem Polizeirevier.”
Nach massiver Kritik daran, dass zu der Flucht keine näheren Angaben gemacht wurden, hat sich die Polizei jetzt auf Twitter geäußert.
Damit bleiben allerdings noch Fragen offen. Etwa, wieso niemand eingriff, als der Verdächtige die Flucht antrat. In den sozialen Netzwerken wird derweil die Frage diskutiert, warum der Verdächtige nicht mit Fahndungsbild gesucht wird. Von der Polizei heißt es hierzu, dies sei erst nach Vorliegen eines richterlichen Beschlusses möglich und erst wenn alle anderen Fahndungsmöglichkeiten erfolglos ausgeschöpft worden seien. Die Fahndung laufe auf Hochtouren, betonte man.
Die Leiche des Kindes war am Samstag in der Wohnung der fünfköpfigen Familie gefunden worden. Die Polizei hatte sich zu dem Fall zunächst sehr bedeckt gehalten. Sie war von Rettungskräften alarmiert worden, weil das Kind Verletzungen aufwies. Nach einer Obduktion gehen die Ermittler nun davon aus, dass das Mädchen nicht – wie angegeben – die Treppe herunterfiel, sondern dass der Stiefvater das Kind verletzt hat.