Nach zwei eher mageren Jahren, in denen die Pandemie die Ehrenamtscrew der Jugendsegelyacht „Greif von Ueckermünde“ ziemlich ausgebremst hat, soll es mit der neuen Saison wieder so richtig losgehen. Das sagt Andreas van der Heyden, der Vorstandsvorsitzende des Fördervereins der „Greif“, und ergänzt, dass in den schwierigen Corona-Zeiten die Segelyacht natürlich nicht nur im Heimathafen Ueckermünde gelegen hat, sondern im vergangenen Jahr beispielsweise dennoch an der Hanse-Sail teilgenommen hat.
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Förderverein hat neuen Vorstand
Trotz Corona ist das Schiff bei Arbeitseinsätzen stets gewartet und bei Bedarf repariert worden. Der Förderverein mit seinen etwa 85 Mitgliedern hat zudem jetzt einen neuen Vorstand gewählt. Außer dem Vorstandsvorsitzenden Andreas van der Heyden wirken Karsten Barg (stellvertretender Vorsitzender), Christine Brodhagen (Finanzvorstand), Detlef Ziesemer (Pressesprecher/Schriftführer), Eckhard Budy (verantwortlich für den Schiffsbetrieb) und Martin Kühnl-Mossner (verantwortlich für Kinder- und Jugendarbeit) im Vorstand mit. Vor wenigen Tagen konnten Frauen und Männer auch an einer Steuerleute-Fortbildung teilnehmen.
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Die „Greif“ ist die ganze Saison ausgebucht
War es mit den geplanten Segeltörns in den beiden vergangenen Jahren etwas mager, sieht es in diesem Jahr ganz anders aus. Denn die „Greif“ ist, bis auf ein paar Tage, die ganze Saison ausgebucht. Zehn Jugendfahrten sind für 2022 geplant. Auch für das kommende Jahr liegen bereits Anmeldungen vor.
Auf dem Wasser als Team gefordert
Das freut die Crew und den Förderverein. Denn solchen Törns sind gut für das, was sich der Verein auf die Fahnen geschrieben hat: vor allem jungen Menschen in Theorie, besonders aber bei mehrtägigen Törns aus praktisch das seemännische Einmaleins zu vermitteln und dabei auch die Liebe zur norddeutschen Heimat und ihren Gewässern nach Kräften zu fördern. Dafür bieten die Fahrten die besten Voraussetzungen, denn dann ist die Crew an mehreren Tagen auf engem Raum zusammen und muss als Team agieren. Jeder muss sich auf den anderen verlassen können. Diese Abenteuer auf dem Wasser faszinieren und locken an. So kommen junge Menschen beispielsweise aus Waren, Malchow, Potsdam – und auch Kinder einer Greifswalder Schule sind regelmäßig Gäste auf der „Greif“.
Ausfahrten zu Pfingsten
Gestartet wird der erste Törn des Jahres am Sonnabend, 8. Mai, und damit viel früher als normalerweise, sagt van der Heyden. Schiffsführer ist Eckhard Budy, der mit Mitgliedern des Seglervereins „Pommerscher Greif“ ein paar Tage unterwegs sein wird. Nicht ganz so lange werden die Ausfahrten dauern, die zu Pfingsten angeboten werden. Am 4. und 5. Juni können Interessierte an Bord kommen und an Fahrten auf das Haff teilnehmen. Fest im Plan ist zudem die Teilnahme der „Greif von Ueckermünde“ am größten maritimen Ereignis im Nordosten, der Hanse-Sail, vom 12. bis zum 14. August.
Freie Kapazitäten im Spätsommer für eine Gruppe
30 aktive Steuerleute und Schiffsführer gibt es für die „Greif“. Damit sei man flexibel, könne die Törns gut planen. Dennoch ist der Förderverein daran interessiert, weiteren Nachwuchs zu gewinnen. Wer Interesse hat, kann sich im Zerum oder beim Verein melden (Förderverein Jugendsegelyacht „Greif von Ueckermünde“ e.V., Kamigstraße 26, c/o Zerum, 17373 Ueckermünde).
Eine kleine Lücke gibt es noch in der Planung für 2022. Eine Gruppe musste kurzfristig absagen. Somit können vom 28. August bis zum 2. September Interessenten noch einen Törn buchen. „Es müsste ein Gruppe sein, acht bis zehn Leute“, sagt der Vorstandschef.