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Prozess

18-Jähriger wegen schweren sexuellen Missbrauchs angeklagt

Ferdinandshof / Lesedauer: 2 min

Der 18-Jährige aus Ferdinandshof, der sich auf einem Spielplatz an einem sechsjährigen Mädchen vergangen haben soll, steht bald vor Gericht.
Veröffentlicht:14.10.2020, 15:47

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Im Fall des 18-jährigen Ferdinandshofers, der am 11. Juli ein sechsjähriges Mädchen in Ferdinandshof  sexuell missbraucht haben soll, hat die zuständige Staatsanwaltschaft ihre Untersuchungen abgeschlossen und Anklage erhoben. Diese ist dem Landgericht in Neubrandenburg am 2. Oktober zugestellt worden. Das Landgericht Neubrandenburg hat die Anklage zugelassen, bestätigte gestern der Pressesprecher und Vorsitzende Richter am Landgericht, Christian Weidlich, auf Nordkurier-Nachfrage. Derzeit stehen die entsprechenden Terminabsprachen auf dem Plan. „Unter anderem mit Verteidigern, eventuellen Nebenklägern und auch mit Sachverständigen“, sagte Weidlich.

Der Vorsitzende Richter am Landgericht rechnet damit, dass aus heutiger Sicht das Verfahren gegen den Ferdinandshofer im November eröffnet werden könnte, sofern die Terminabsprachen mit den Beteiligten das zulassen. Ein Verfahren würde dann vor der Jugendkammer des Landgerichtes stattfinden. Was das Prozedere angeht, so werde die Verlesung der Anklageschrift öffentlich sein. Ob das weitere Verfahren öffentlich oder nicht öffentlich ablaufen wird, werde dann gesondert entschieden. 

Der 18-Jährige sitzt seitdem in Untersuchungshaft

Der 18-Jährige hatte am Nachmittag des 11. Juli das sechs Jahre alte Mädchen „nach derzeitigem Ermittlungsstand schwer sexuell missbraucht“, wie die Polizei damals informierte. Wie die Polizei später mitteilte, hat der jetzt Angeklagte das Mädchen mit dem Versprechen gelockt, dass es auf einer Wiese viele schöne Blumen gibt. Der 18-Jährige habe das Mädchen dann von einem Spielplatz mitgenommen und soll sie anschließend auf einer Wiese  in der Nähe der Ferdinandshofer Bahnhofstraße schwer sexuell missbraucht haben. Glücklicherweise war das Verschwinden von einem Spielkameraden des Mädchens beobachtet worden, der den Vater darüber informierte, dass das Kind plötzlich mit einem Mann fortgegangen sei.

Der Vater verständigte daraufhin umgehend die Polizei. Etwa eine Stunde nach dem Beginn der groß angelegten Suchaktion mit 20 Beamten aus den Revieren Ueckermünde, Anklam, Pasewalk und Friedland fanden Beamte vom Pasewalker Polizeirevier das Mädchen und den 18-Jährigen im Umfeld der Bahnhofstraße. Der 18-Jährige, der zu jenem Zeitpunkt noch nicht polizeibekannt gewesen ist, wurde umgehend festgenommen und sitzt seitdem in Untersuchungshaft.